Erfahrungsberichte aus Orewa

Orewa College: Maximilian K.

Im Herbst habe ich mich bei IST über einen Auslandsaufenthalt informiert. Zuerst wollte ich nach Amerika, was allerdings aus schulischer Sicht nicht ging. Nach einem intensiven und sehr aufschlussreichen Informationsgespräch mit Herrn Eckart, habe ich mich für Neuseeland entschieden, da das Orewa College meinen Vorstellungen am meisten entsprach. Alles wurde perfekt von IST Heidelberg organisiert und damit die neuen Internationals mal einen Eindruck bekommen, wie es in Wirklichkeit so ist, gab es ein Informationswochenende. Bei diesem Wochenende haben Schüler erzählt wie so ein Auslandsaufenthalt abläuft und was einen erwarten kann und was von einem erwartet wird. Ich war begeistert und freute mich nun endlich auf die große Reise. Ein halbes Jahr später war es dann soweit. Am Flughafen in Düsseldorf angekommen, war ich mir dann plötzlich nicht mehr so sicher, ob Neuseeland die richtige Entscheidung war, aber letzendlich sind wir mit 65 Internationals losgeflogen. Nach 22 Stunden Flug, sind wir alle gut in Auckland gelandet und es wurde mir klar, dass es die richtige Entscheidung war und ich freute mich auf die vor mir liegenden Monate. Es war ein tolles Gefühl, frei zu sein und alles für sich allein entscheiden zu können. In der ersten Woche war ich in Auckland auf einem Vorbereitungsseminar für die neuseeländischen High Schools, damit man etwas über das Leben in Neuseeland erfährt und die ersten Eindrücke von einem fremden Land kennenlernt. Die erste Woche ging schnell vorüber und danach wurden wir zu unseren Gastfamilien in die jeweiligen Städte gefahren. Mein Ziel lag in Orewa. Das Orewa College war nun meine Schule, wo ich die nächste Zeit verbringen durfte. Als meine Gastfamilie mich an der Schule abholte war ich sehr aufgeregt, ob ich denn auch nette Gasteltern für die nächsten 6 Monate habe, obwohl ich vorher mit ihnen bereits über E-mail Kontakt aufgenommen und diverse Informationen ausgetauscht hatte. Diese Sorge stellte sich aber vollkommen unnütz heraus , denn meine Familie war super nett und so fühlte ich mich gleich sehr wohl. Am selben Tag bin ich sogar noch mit meiner Gastfamilie zu den heißen Quellen in Waiwera gefahren, ein Vorort von Orewa . Meine Gastfamilie hat 3 Kinder, Caleb (6), Isla (4) und Isaac (1/2 Jahre alt). Das machte mir nichts aus, da ich auch 3 Geschwister habe. Als mir die Familie an dem Abend mitteilte, dass es 30 weitere deutsche Schüler an meiner Schule gab, war ich etwas geschockt, aber am Anfang war das doch ein wenig erleichternd nicht der einzige zu sein, der eine andere Muttersprache hat. Am ersten Schultag haben wir Internationals uns erst einmal getroffen und ich habe einige Freunde aus der Vorbereitungswoche wieder gesehen. Uns wurde die Schule gezeigt, die im Vergleich zu meiner deutschen Schule riesig war, und wir konnten unsere Fächer wählen, wie Englisch, Geschichte, Spanisch, Sport und Kochen. Die nächsten 2 Tage haben wir Ausflüge nach Sheepworld und zum Honeymuseum gemacht, um die Umgebung kennenzulernen. Danach begann endlich die Schule. Ich dachte mir zuerst , nicht wieder Schule. Allerdings war der Unterricht in Neuseeland viel offener und es machte viel mehr Spaß als in Deutschland . Schon bald hatte man sich auch mit ein paar Kiwis angefreundet und hat die Freizeit zusammen in der Stadt oder am Strand genossen. Eines meiner Lieblingsfächer war New Zealand Experience. Dort lernte man mit dem Dean der Schule, Mr. Duffert, alles über Neuseeland, wie man Rugby spielt und wie man ein Zelt aufbaut. Alles war sehr beeindruckend. Die Zeit in Neuseeland ging schnell rum und ehe ich mich versah waren schon die ersten Ferien und der erste Term war vorüber. In diesen Ferien nahm ich an der von der Schule organisierten "South Island Tour " mit vielen anderen Internationals teil. Mr. Duffert leitete die Tour. Er wurde von zwei anderen Lehrern unterstützt. Wir haben die Südinsel erkundet und haben eine Menge zu sehen bekommen. An Wochenend-Trips konnte man noch weitere Erkundungen, ebenfalls von der Schule organisiert, unternehmen. Diese Aktivitäten haben die Internationals sehr zusammen geschweißt und ich habe einige sehr gute Freunde gefunden. Auf diesem Trip über die Südinsel habe ich ebenfalls, und das war das Highlight der Reise, meine ersten Bungy Sprünge gemacht. Desweiteren habe ich Wildwaterrafting, Skifahren und das Schwimmen mit Delfinen ausprobiert. Für jeden war etwas dabei. Diese Reise war sehr abwechslungsreich und so gingen diese Ferien viel zu schnell vorbei und der 2. Term fing an. Im 2. Term, der allerdings nicht allzu lange war, weil die Abschlussprüfungen für die Kiwis anstanden, gab es noch viele Ausflüge. Waren es atemberaubende Landschaften oder 3 Tage lang campen mit dem Dean vom Orewa College, jeder hatte dabei Spaß. Langsam kam die Zeit aber näher an der wir alle anfingen daran zu denken, dass unsere Zeit in Neuseeland zu Ende ging und wir wieder dieses wunderschöne Land verlassen müssen. Obwohl jeder mir zustimmen würde, das sie am Liebsten für immer hier bleiben würden. Zum guten Schluss haben wir noch eine Abschlussfeier gemacht und danach ging es mit traurigen und fröhlichen Gefühlen zurück in die Heimat. Der Abschied von der Familie fiel mir sehr schwer, da ich mich, obwohl wir noch umgezogen sind, sehr sehr gut aufgehoben gefühlt und ich mich sehr gut mit ihnen verstanden habe. Nach 6 Monaten kam ich dann aus dem sonnigen Neuseeland (20°) ins verschneite Deutschland (-8°) und ich konnte es immer noch nicht fassen, dass ich morgen früh aufwache und nicht in meinem Bett in Neuseeland liegen werde.
Das Einleben ging wiederum dann doch schneller als gedacht, aber ich vermisse Neuseeland immer wieder. Das schöne Wetter, die wunderschöne Umgebung und die andere "Art" von Schule dort drüben. Jedem der mich fragt wie es in Neuseeland war empfehle ich auch dorthin zu gehen, falls er diese großartige Chance bekommt und ich hoffe, dass er genauso eine großartige Zeit dort verbringen wird wie ich es durfte. An dieser Stelle möchte ich mich auch nochmal bei IST sehr bedanken, für die großartige Organisation und ein besonderer Dank geht an Mrs. O´Grady, unsere Koordinatorin, die für die Internationals eine sehr zuvorkommende und sehr hilfsbereite „Schulmutter“ ist und auf alle Fragen immer eine positive Antwort hatte.

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