Erfahrungsberichte aus Orewa

Orewa College: Fabian K.

Im Herbst entschied ich mich für einen halbjährigen Auslandsaufenthalt in Neuseeland, der dann im nächsten Sommer, Anfang Juli, am Flughafen Düsseldorf begann. Nach einem Aufenthalt in London, flogen wir mit unserer betreuten Reisegruppe über Los Angeles nach Auckland. Nach dieser fast 30-stündigen Reise wurden wir für die erste Woche in Gastfamilien in Auckland untergebracht. Während der einwöchigen Vorbereitungswoche in der größten Stadt Neuseelands lernten wir viel über die Kultur der „Kiwis“ und der Maori, lernten andere Deutsche kennen und besuchten manche Sehenswürdigkeit in Auckland. Am nächsten Wochenende fuhren wir dann nach Orewa, eine Kleinstadt etwa 35 Kilometer nördlich von Auckland, wo ich die nächsten sechs Monate am Orewa College verbringen sollte. Dort wohnte ich auf der Halbinsel Whangaparaoa bei einer dreiköpfigen Familie, die nach gut zwei Monaten auch noch einen Thailänder aufnahm. Alle dort waren sehr aufgeschlossen und ich verstand mich auch mit allen sehr gut. Man muss nur dazu sagen, dass das Essen nicht unbedingt zu den Ereignissen gehörte, die ich in bester Erinnerung behalten werde… Die Schule war in guten zehn Minuten mit dem Schulbus zu erreichen, in den ich praktisch vor meiner Haustür einsteigen konnte. Der erste Schultag in Neuseeland war auch für mich aufregend. Das Orewa College ist, im Vergleich zu meiner deutschen Schule, fast doppelt so groß. Vor allem in den ersten Tagen kann man sich manchmal verirren. Allerdings findet man große Pläne vor, die einem zeigen, wo man sich gerade aufhält… Am ersten Tag wurden wir vor allem an den Schulalltag herangeführt, machten einen Ausflug zu einer Schafsfarm und lernten andere „Internationals“, wie die Austauschschüler dort genannt werden, und natürlich „Kiwis“, unsere neuseeländischen Mitschüler, kennen. Direkt am ersten Morgen stand auch das Wählen der Schulfächer an. Insgesamt konnte man sich aus über 20 Fächern sieben Fächer aussuchen. Gar keine so leichte Wahl, zumal auch „exotische“ Fächer wie Carpentry (Holzarbeiten), Tanzen oder auch New Zealand Experience (ein Fach, welches über die Geschichte & Kultur des Landes unterrichtet) zur Wahl stehen. Für die Geschicke der Internationals vor Ort war Judy, eine sehr nette ältere Dame zuständig, die auch keine Mühe scheute, um einem seinen Aufenthalt so entspannt wie möglich zu gestalten. Während meiner Schulzeit spielte ich zusätzlich in der Big Band und der Concert Band der Schule mit und auch noch in der Fußballschulmannschaft. In meiner Freizeit spielte ich in einem anderen Fußballverein, an den mich die Französischlehrerin des Orewa College herangeführt hatte. Insgesamt hat man ein wesentlich besseres Verhältnis zu seinen Lehrern als es in deutschen Schulen üblich ist. Es werden mehr Witze gemacht und viele Lehrer sind offener und freundlicher als in „Old Europe“. Zwischen den zwei Terms, die ich in Neuseeland verbrachte, war ich auf einer Südinseltour , die von der Schule angeboten wurde. Innerhalb von 13 Tagen reisten wir mit anderen Internationals nach Wellington, Kaikoura, Christchurch, Oamaru, Queenstown, Frany Joseph Glacier und Westport. Dabei bekam ich unter anderem auch einige „Herr der Ringe“- Filmsets zu sehen und genoss die atemberaubende Landschaft Neuseelands!!! Alles in allem ist die Zeit am anderen Ende der Welt viel zu rasch vergangen. Ich freue mich schon jetzt auf eine Rückkehr dorthin, wenn ich eventuell noch mehr Zeit zum Entdecken dieses Landes haben werde!!!

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