The Time Abroad, My Time Abroad Waiting Is Wasting! Ich erinnere mich noch ganz genau daran, mir im zweiten Halbjahr der neunten Klasse einen Vortrag von einem Jungen angehört zu haben, der gerade von einem Jahr in den USA zurückgekommen ist. Ich war total beeindruckt, weil ich schon immer neues sehen, neues lernen, neues entdecken wollte. Ungefähr am selben Tag habe ich also meinen Eltern gesagt, dass ich ein Austauschjahr nach England machen will. Sie waren direkt einverstanden, da ein Auslandsjahr ungemein "lehrreich" und "Charakterstärkend" ist. Ich hatte aber noch gar nicht darüber nachgedacht, dass es neben England auch noch andere, englischsprachige Länder gibt, deswegen haben wir uns nach einer guten Organisation umgehört (und iSt wurde uns oft empfohlen) und uns die Angebote der Seite genauer betrachtet. Wenig später stand es also fest - Neuseeland sollte es sein.
Nachdem ich mich also mit iSt beredet hatte und sie mich mit tonnenweise Infomaterial und Kursen bombardiert hatten, war es also irgendwann so weit. Total nervös stand ich also am Flughafen, und war kurz davor meine Entscheidung, um die halbe Welt zu reisen zu bereuen, als ich mich von allen verabschieden musste.
Im Nachhinein betrachtet, war meine Nervosität zwar verständlich, aber unbegründet, da ich mich eigentlich um nichts kümmern musste. (ein großes Lob an iSt, die alles gemacht und geplant haben und mich nicht in Neuseeland ausgesetzt haben.)
In jedem Fall hatte ich den zermürbenden 24-Stunden-Flug auch irgendwann hinter mir und verbrachte eine Woche in Wellington, da dort ein Eingewöhnungskurs stattfand. (Ich war dort bei einer supersüßen Japanerin untergebracht, und hatte auch viel Spaß bei den Kurz-trips durch Wellington.) Nach besagter Woche kam mir Neuseeland auf jeden Fall nicht mehr vor wie eine Monsterinsel, die meinen Tod geplant hatte. Im Gegenteil, ich fühlte mich sehr sehr wohl.
Von Heimweh keine Spur, doch mir wurde gesagt, dass das erst später kommen würde. (Lüge, ich war die gesamte Zeit über glücklich, abgesehen davon, dass ich natürlich meinen Freund, meine Freunde und meine Familie vermisst habe. Allerdings nie so, dass ich geweint hätte, oder gar überlegt hätte den Austausch abzubrechen.) Als ich also bei meiner "richtigen" Gastfamilie in Richmond ankam, war mein Glück perfekt. Eine wundervolle Familie, in einer wundervollen Gegend, mit wundervollen Leuten.
Ich habe mich sehr schnell eingelebt und hatte auch keine weiteren Probleme mit dem Englisch.
Meine (Gast)Eltern und Geschwister waren ein Traum, sie haben mich auf Ausflüge in ihr Ferienhaus am Strand mitgenommen, haben mir in allen Situationen geholfen und waren immer für mich da. Den Kontakt zu ihnen halte ich immer noch aufrecht. (Ich vermisse sie wirklich sehr.) Das Schulleben dort ist neu und ungewohnt gewesen.
Ich war erstmals unterfordert, hatte aber kein Problem damit, auch mal ein halbes Jahr ohne Schulstress zu leben.
Dafür gab es total spannende Fächer die wir hier gar nicht haben. (ich habe zum Beispiel Food & Health belegt und Holy Mother of God, ich kann jetzt MÜSLIRIEGEL selbst zubereiten... macht das nach, Leute!)
An meiner Schule habe ich außerdem richtig tolle Leute kennen gelernt -ein Mädchen von dort besucht mich diesen Dezember hier in Deutschland und bleibt bis ende Februar. Wie im Handumdrehen neigte sich meine Zeit in Neuseeland auch schon wieder dem Ende zu, und meine Eltern reisten an, um meine Host Family kennen zu lernen und mit mir durch ganz Neuseeland zu reisen, damit ich "auch wirklich alles sehe". Nach zwei letzten genialen Wochen in Neuseeland hieß es dann, erstmal abschied zu nehmen.
Dann stand nochmal ein grausiger 24-Stunden-Flug mit 5 stündigen Aufenthalt in Hong Kong an und plötzlich war ich wieder in Deutschland.
Die ersten Tage in Deutschland waren einfach nur seltsam, man verändert sich schon sehr, über so eine Zeit, aber es war wunderschön wieder hier zu sein.
Ihr glaubt gar nicht, wie seltsam es ist, nach so langer Zeit wieder im eigenen Bett zu liegen. Worauf wartet ihr noch?
Auf in euer eigenes Abenteuer.
- Hannah L.
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Waimea College: Hannah L.
Nach einem ganz schön schweren Abschied von zu Hause und nach den ewigen Flügen habe ich in Wellington, wo die erste…