Erfahrungsberichte aus Auckland

Pakuranga College: Johanna M.

Ausritt am Strand

Felsenbild

neuseeländische Limonade

schiefer Turm

Schminkspaß

Segeln

Skydiving


Nun bin ich schon wieder unglaubliche 10 Monate aus meinem unglaublich wunderschönen, geliebten New Zealand oder auch „Gods Own“ genannt, zurück und erlebe hier in Deutschland bei meiner Familie und Freunden wieder den ganz normalen Alltag. Ich vermisse Neuseeland immer noch ganz schrecklich und diese unfassbar tolle, fantastische, unbeschreibliche Zeit wird mich auch mein Leben lang begleiten und ich werde sie immer in meinem Herzen tragen! Ich fange am besten ganz von vorne an: Auch wenn mein Start und die ersten paar Wochen in New Zealand ein bisschen schwierig waren, habe ich doch letzten Endes zusammen mit der Unterstützung von iSt schließlich zu meiner endgültigen Gastfamilie gefunden und verbrachte mit meiner Gastmutter, meinem Gastvater, meinen zwei Kiwi-Gastschwestern und meiner Gastschwester aus Chile eine wunderbare Zeit! Wir haben so tolle Dinge zusammen erlebt: Wir haben verschiedene Trips nach Rotorua, Sandspit, Cape Reinga (der nördlichste Punkt New Zealands, wo sich die Tasman Sea und der Pacific Ocean treffen und die Seelen der Maori ihre Reise nach Hawaiki starten) gemacht oder wir waren auf Märkten, haben Ausflüge unternommen, waren Ball-Dress-Shopping, im Kino und beim Essen. Unser Haus war sehr schön mit vier Schlafräumen, einer Küche mit Wohnzimmer, zwei Badezimmern, einer für New Zealand charakteristischen Lounge in der Gäste empfangen werden, und als Krönung noch einen Pool im Garten, der im Sommer die perfekte Abkühlung bot! Es war eine große Bereicherung für mich, mir das Zimmer mit meiner neuseeländischen Gastschwester zu teilen (kein Normalfall), doch da wir uns so super verstanden haben, war das für mich eine interessante Erfahrung. Ich bin nämlich ein Einzelkind und so habe ich auch einmal das Alltagsleben in einer 6-köpfigen Familie erlebt. Meine Gastfamilie hat mich sogar im Januar bei mir zuhause hier in Deutschland besucht, da wir den Kontakt gehalten haben und sie eine Reise nach Europa geplant hatten! Der gemeinsame Abend auch mit meinen Eltern war wirklich sehr lustig, aber auch total skurril, wenn man sich vorstellt, dass seine zwei Familien, die eine mit der du monatelang am anderen Ende der Welt dein Leben gelebt hast und dann deine richtigen Eltern plötzlich aufeinander treffen und sich am Essenstisch gegenüber sitzen. So haben sie sich aber auch mal kennengelernt und wir haben uns total gefreut uns wieder zu sehen, wobei es auch sehr amüsant war wieder so intensiv Englisch zu sprechen und nach so einer langen Zeit mal wieder dem Kiwi-Slang lauschen zu können. Mit meiner Gastschwester aus Chile verstehe ich mich so gut, dass ich, wenn ich in einem Jahr mein Abitur geschafft habe, nach Südamerika reisen will, um sie zu besuchen und endlich wieder in die Arme zu schließen! Ich habe nicht nur eine zweite Familie am anderen Ende der Welt gefunden, sondern auch viele neue Freunde, sowohl Kiwis, als auch Chilenen, Italiener, Brasilianer, Asiaten und Deutsche. Die Kiwis in New Zealand sind sehr offene, nette, herzliche Menschen und man kommt in NZ generell immer weiter, wenn man sich einfach traut nachzufragen und drauf losspricht! Am Anfang fiel mir das noch etwas schwer, aber man braucht einfach einige Zeit um reinzukommen, sich in einem völlig fremden Land zu akklimatisieren und alles bisher Bekannte loszulassen, das ist aber völlig normal und vergeht!!!! Ich habe auch vier Freundinnen in Neuseeland gefunden, mit denen ich mich seitdem schon zweimal hier in Deutschland getroffen habe, wie beispielsweise zum Oktoberfest und im Sommer werden wir alle zusammen nach Malaga fliegen und sozusagen ein New Zealand Revival starten… Man glaubt nicht, was das Leben immer wieder für Überraschungen für einen bereit hält und plötzlich wenn man es nicht erwartet, passiert etwas Unbeschreibliches! Auch das Schulsystem in New Zealand gefällt mir ausgesprochen gut (besser als unser deutsches Schulsystem unter uns gesagt)! Das liegt daran, das in New Zealand ein sehr gutes Lehrer-Schüler Verhältnis besteht und dass auf die inneren Werte geachtet wird und auf das was wirklich zählt: Nämlich dass man etwas für sein Leben lernt, es dann auch behält und nicht nur für die nächste Arbeit lernt, um es danach wieder zu vergessen. Ein Beispiel dafür wäre der 5-tägige Trip, den wir im Rahmen unseres Outdoor Education Unterrichts durchgeführt haben: Wir sind mit der Klasse und drei PE-Lehrern in 3 Vans in den Regenwald gefahren und weil wir erst abends angekommen sind, haben wir gleich unsere Zelte aufgeschlagen und haben Marshmallows über dem Feuer geröstet. Die nächsten Tage haben wir wandernd über Stock und Stein, durch Flüsse, Bäche, Sträucher, Moore und Lichtungen verbracht, und am Abend mussten wir draußen auf Gaskochern unsere selbstgetragene Verpflegung, die aus Porridge, Reis oder Nudeln bestand gekocht und sind dann in unsere Schlafsäcke gehüpft, weil es dunkel geworden war. Dieser Trip war eine sehr, sehr besondere Erfahrung für mich, weil man vollkommen an seine Grenzen gestoßen ist und sich selbst beweisen konnte, wie stark man eigentlich ist. Das Fächerangebot in der Schule war auch ausgesprochen vielfältig, meine Fächer waren: Food and Nutrition, Outdoor Ed, English, Media Studies und Maths – hat mir alles sehr gut gefallen- besonders das Kochen! Mein Tipp für euch: Wählt einfach alles, was euch anspricht, Spaß verspricht und was ihr hier in Deutschland nicht wählen könnt! Die Schule hat auch einen Segelkurs für uns International Students organisiert, der klasse war!!! Ich habe das Segeln für mich entdeckt und zusammen mit den Anderen auf dem Boot war Teamwork ein großer Spaß. Ein unbedingtes Muss, wenn man in New Zealand  ist, ist das Reisen!!! Ich kann es nur jedem empfehlen, der sich entschließt in ein anderes Land zu gehen, sich so viel wie nur möglich anzusehen und zu erleben, das sind nämlich die allerbesten Erfahrungen, die man nur machen kann! Ich habe eine Südinseltour gebucht, zusammen mit allen Teilnehmern (also Freunden) von der Vorbereitungswoche in Auckland und wir hatten, -verzeiht mir den Ausdruck- so eine geile Zeit, das kann man gar nicht mit Worten beschreiben: Wir waren Kajaken, haben Sightseeing Touren gemacht, auf einem Schiff in Milford Sound übernachten (mein persönlicher Lieblingsort in New Zealand), sind Jet Boat gefahren, Bungee gesprungen, haben Lieder gesungen, Fotos gemacht, waren Schwimmen, Seehundbabys haben wir auch gesehen und zu guter Letzt am Ende der Tour bin ich aus 4000m Höhe aus einem Flugzeug gesprungen, was mit Abstand das beste Erlebnis meines bisherigen Lebens war!!! Ich liebe es und lege es jedem ans Herz, das auch einmal auszuprobieren. Egal wo man sich gerade in New Zealand  befindet, man hat immer eine Art Insel-Urlaubs-Freiheitsgefühl das man mit Worten gar nicht beschreiben kann, deswegen ist das Eure Chance das nun alles selber zu erleben, zu erfahren, zu spüren und die Zeit Eures Lebens zu haben! Ich würde es sofort wieder machen mit allen Höhen und Tiefen die das Leben für Dich bereithält, egal wo du auf der Welt bist… Also auf geht’s! Leinen los! Spannt die Flügel aus und fliegt! Das Leben ist viel zu kurz, um nicht jeden einzelnen Moment auszukosten!!!...  

Weitere Erfahrungsberichte aus Auckland