Erfahrungsberichte aus Auckland

Glenfield College: Jakob P.

Schuluniform am Glenfield College

Skydive

in Australien am Strand

Bungy Jump

meine Gastfamilie

Nun ist es schon wieder mehr als einen Monat her, dass ich im wunderschönen Neuseeland war. Die Schule fängt hier wieder für mich an und das „normale“ Leben mit normalem Schulalltag, nicht dem noch gewohnten „Kiwi-style“. Leider muss ich hier ein Jahr Schule wiederholen, aber ich würde es immer wieder für diese Erfahrung machen. Die Schule, Gastfamilie, die neuen Leute und vieles mehr waren einfach so anders, einfach sensationell! Die 10 Monate haben es in sich gehabt! Mit der Schule fange ich mal an. Ich war auf dem Glenfield College, 20 Minuten von Auckland entfernt, also perfekt für einen kurzen Trip nach der Schule in die City. Von meinem Haus aus musste ich ungefähr 15 Minuten zu Fuß gehen, was aber immer unterhaltend war, da meine 15 jährige Gastschwester immer auch am Start war, da sie zur gleichen Schule ging. Morgens aufstehen musste ich immer so um 7:30, da die Schule um 8:45 erst anfing, später als in Deutschland. Man hatte am Anfang des Tages eine 15 minütige Tutor Group, wo man aufgeteilt wurde in Gruppen und das organisatorische klärte und abgleicht, wer da ist und so weiter. Danach ging die erste Stunde los, bis es nach der zweiten Stunde eine Pause von 30 Minuten gab. Danach fand wieder 2 Stunden Unterricht statt und 1 Stunde und 15 Minuten Lunch und danach nochmal eine Stunde Unterricht. Man konnte insgesamt 6 Fächer aus einen riesigen Auswahl wählen. Ich hatte mir gedacht, da ich nicht noch mal in Neuseeland auf eine Highschool gehen werde, möglichst einzigartig Fächer zu wählen. Meine 6 Fächer waren: Boat Building (werken und offensichtlich Boote bauen), Catering & Hospitality, Music, English, PE (Physical Education, Sport) und Dance. Insgesamt hatte ich also eine breite Auswahl von Fächern, was immer sehr abwechslungsreich war und sehr viel Spaß gemacht. Zum allgemeinen Schulalltag kann ich also sagen, dass die anderen Schüler und aber auch die Lehrer sehr locker und offen auf einen zugegangen sind und auch in den Pausen hat man schnell seine Gruppe von Kiwis gefunden. Bei mir hatte ich zum Beispiel noch einen Brasilianer in unserer Gruppe, aber nicht viele Deutsche, was ich auch sehr gut für mein Englisch fand. Hausaufgaben gab es eher wenige, da man schon bis 4 Uhr immer Schule hatte, wo sonst keine Freizeit mehr bleiben würde. Die Gastfamilie war echt gut. Wie schon oben gesagt, hatte ich eine Gastschwester, die 15 Jahre alt war und zwei Brüder (21 und 25 – jährig). Da ich auch in Deutschland 3 Geschwister habe, war das eine echt coole Sache, da ich ein volles Haus immer gewöhnt bin. Meine Gasteltern waren um die 50 Jahre alt und es gab nie wirklich Probleme. Ich musste zum Beispiel manchmal Geschirr waschen und so weiter, aber sonst war ich sehr frei  und mir wurde vieles ermöglicht. Meine Familie war sehr sportlich, alle waren totale Basketball Fans, also wurde ich öfters auch mal zu Spielen mitgenommen. Aber sie kamen auch gucken, als ich ein Rugby Spiel hatte zum Beispiel. Die Verpflegung war sehr gut, morgens gab es entweder Müsli oder ein paar Brote und abends dann richtig gutes gekochtes Essen von meinem Gastvater oder meiner Gastmutter und es wurde wie gewohnt im Kiwistyle vor dem Fernseher auf der Couch eingenommen! Wir hatten außerdem ein echt großes Haus für neuseeländische Verhältnisse und ich hatte zwar ein etwas kleines, aber ausreichendes Zimmer mit Schreibtisch, Kleiderschrank und Bett. Da ich gerade eben Rugby erwähnt habe, komme ich mal zum Sportangebot an der Schule. Dies war sehr gut. Ich habe Fußball für die „First XI Eleven“  gespielt und Tennis mit der Schulmannschaft, wo wir auch sehr gut abgeschnitten haben. Wir hatten einmal pro Woche Tennistraining mit einem slowakischen Trainer und zweimal pro Woche Fußballtraining. Außerdem habe ich am Cross Country Lauf der Schule Teil genommen und an der sogenannten Service Academy, welche auf die junge Studenten, die in die Armee oder Polizei Sparte später gehen wollen, aufbaut. Des Weiteren habe ich mich im Rugby, als Wintersportart parallel mit Fußball, versucht. Hier hatte ich auch 2-mal pro Woche Training, und wir hatten auf unserem College sehr kräftige Jungs, so dass es für mich ziemlich hart war, dennoch war es eine super Erfahrung. Außerdem versuchte ich mich im Touchrugby, welches so wie Rugby gespielt wird nur ohne Tackle. Natürlich war ich neben dem Schulprogramm auch öfters mal Surfen an der Westküste Neuseeland, was auch unglaublich viel Spaß macht und sehr empfehlenswert ist. Ein großer Aspekt ist auch das Reisen. Ich bin sehr viel gereist, da ich nur einmal in der Ecke oder auf jeden Fall nicht mehr so schnell dort hinkommen werde. Jedem der in Neuseeland auf der Nordinsel wohnt, insbesondere in Auckland so wie ich sollte auf jeden Fall mal Wellington, die Hauptstadt Neuseelands besucht haben. Ich war dort 3-mal und es ist eine super Stadt. Außerdem muss man auf der Südinsel gewesen sein, da diese einfach atemberaubende Landschaften und Attraktionen bietet, wie zum Beispiel die Herr der Ringe Filmsets und aber auch Bungy Jumping und Skydiving. Über Silvester bin ich auch noch mit meiner Gastfamilie und einem Freund in einen Surf und Camport namens Raglan gefahren, wo wir wie schon der Name sagt gecampt haben. Im Norden Neuseelands, genauer gesagt am nördlichsten Punkt Neuseelands muss man auch auf jeden Fall gewesen sein. Cape Reinga und die Bay of Islands waren also auch noch ein Trip von mir. Und dann war ich noch in Australien mit einer großen Gruppe von Internationals (hauptsächlich Deutsche, aber auch Brasilianer, Chilenen, Italiener...) und der Organisation „NZET“. Wir bereisten die ganze Ostküste Australiens, unter anderem Byron Bay, Sydney, Gold Coast, Sunshine Coast und Brisbane. Mein 18 jähriger Bruder aus Deutschland hat mich dann noch in meinen letzten 2 wöchigen Ferien im April besucht und wir haben erst ein paar Tage in Auckland verbracht und sind dann noch nach Fiji geflogen, wo wir 5 Tage Urlaub gemacht haben. Ich habe also so gut wie alles in Neuseeland und im Umkreis gesehen, es hört sich vielleicht übertrieben an, aber ich wollte einfach super viel Erleben und meine Zeit und jeden Tag dort nutzen, was ich auch echt gut im Nachhinein umgesetzt habe. Alles in allem muss ich abschließend sagen, mein Auslandsaufenthaltsjahr war eins meiner besten Lebensjahre auf jeden Fall. Ich bereue es keines Falles und empfehle jedem diese unvergessliche Erfahrung zu machen. Es muss ja nicht Neuseeland sein (obwohl ich natürlich klar zu meinem NZ stehe) aber auf jeden Fall das Leben auf einem anderen Kontinent, ganz weit weg. Es ändert dich, meiner Meinung nach aber nur positiv, du wirst offener, selbstbewusster und vor allem viel selbstständiger und kannst die englische Sprache sehr gut beherrschen, so war zumindest mein Erlebnis. Also wenn ihr kurz vor einem Auslandsjahr oder der Entscheidung steht, macht es. Ich kann nur sagen, ich wäre gerne auf eurer Seite und würde alles gerne nochmal erleben. Beste Grüße
Jakob  

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