Erfahrungsberichte aus Orewa

Orewa College: Gretha B.

Lake Tekapo

Kiwi im Auckland Zoo

Mit Kiwifreunden beim year 13 walk

Neuseeländische Flagge am Strand von Orewa

Rafting

Wasserfall

Kia Ora! Bei einem Auslandsaufenthalt treibt einen die Neugier und der Wunsch, in einer anderen Kultur fernab von zu Hause zu leben und Menschen aus unterschiedlichen Nationen kennenzulernen. Ich war von Juli bis Dezember  in Neuseeland. Dort habe ich auf der Whangaparaoa Halbinsel gewohnt und bin aufs Orewa College gegangen.
Man kann überall Glück oder Pech haben und für mich persönlich war mein Aufenthalt perfekt. Im Juli fing mein Abenteuer Neuseeland an und wir sind in einer Gruppe von deutschen Jugendlichen nach Auckland, in den neuseeländischen Winter geflogen. Neuseeland liegt wirklich am anderen Ende der Welt, doch ich fand, dass der lange Flug gut auszuhalten war. An iSt als Organisation habe ich nichts zu beanstanden und gut vorbereitet kamen wir in Auckland an. Besonders am Anfang war alles so neu und aufregend, alleine und mehr als 18000 Kilometer von Deutschland entfernt.
In dem einwöchigen Vorbereitungskurs haben wir viele Ausflüge unternommen und in unserer “welcome family“ haben zwei andere deutsche Mädchen und ich uns auch sehr willkommen geheißen gefühlt. Schon bald ging es zusammen mit vielen anderen Deutschen nach Orewa, das an der Küste liegt und der schönste Ort ist, an den ich hätte gehen können. Es gab zwar manche, die sogar die Schule gewechselt haben, weil ihnen dort zu viele Internationals waren. Es kommt immer darauf an, was ihr als Austauschschüler möchtet. Mich hat die große Anzahl der Internationals von zeitweise bis zu 80 nicht abgeschreckt und ich fand es toll, Leute aus so vielen unterschiedlichen Ländern kennenzulernen. Solange man Englisch spricht, damit einen der Aufenthalt auch sprachlich weiterbringt, finde ich alles ok. Ich war in der Umwelt-AG und im Chor und habe dadurch meine Kiwi-Freunde kennengelernt. Sie waren unglaublich nett und in Term 4 habe ich sehr viel Zeit mit Kiwis verbracht. Der Chor hat mir sehr viel Freude bereitet! Manchmal konnte ich gar nicht mehr singen, weil ich vor Glück so breit grinsen musste. Als International darf man sich aussuchen, ob man die Schuluniform anziehen möchte oder nicht. Judy ist für die Internationals zuständig, eine Seele von einem Menschen und sehr hilfsbereit und nett. Am Orewa College konnten wir am ersten Tag aus sehr vielen spannenden Fächern wählen. Da meine schulischen Leistungen für dieses halbe Jahr nur für mich gezählt haben, habe ich Neues ausprobiert, wie Photographie, Kochen, Gesundheit, Programmieren und NZ experience. In diesem Fach haben wir etwas über Neuseeland gelernt und Ausflüge gemacht. Wir waren z.B. mit dem Kajak unterwegs und waren zelten und auf dem Pakiri Camp sind wir sogar in Tropfsteinhöhlen klettern gegangen.
Die Schule und die Lehrer waren allgemein sehr entspannt. Wir hatten den Luxus, die Examen nicht mitschreiben zu müssen und deswegen konnte ich in diesem halben Jahr das Leben in vollen Zügen genießen. Es tut so gut, wenn einem der Alltagsstress von den Schultern genommen wird und wenn man nicht faul ist, lernt man trotzdem viel. An das Orewa College kommt wöchentlich eine Reiseorganisation, Kiwiana Tours, bei denen man unterschiedliche Wochenendtouren und sogar eine zweiwöchige Südinselreise buchen kann. Das war wunderbar und ich durfte über diese Touren so viel sehen und erleben! Ich war mit anderen Internationals in Rotorua, wo die Erde geothermisch aktiv ist und bin wildwasserraften gegangen. Mit einer meiner Kiwifreundinnen habe ich einen Tagesausflug nach Hobbiton und die Hamilton Gardens gemacht. Dann war ich in der Bay of Islands, an der äußersten Spitze der Nordinsel, die in den Legenden der Maori eine große Rolle spielt, und bin sogar mit Delphinen geschwommen!
Zur Südinseltour gab es den Coromandelausflug geschenkt und so waren wir beim Hot Water Beach und an dem wunderschönen Strand der Cathedral Cove. Die zweiwöchige Südinseltour mit Jugendlichen aus 13 verschiedenen Ländern stellte ein weiteres Highlight meines Aufenthaltes da. In Queenstown bin ich paragliden gegangen und am Fox Gletscher mit einem Helikopter geflogen. Die Tour zum Milford Sound hat mir besonders gut gefallen. Die Südinsel hat wunderschöne, ursprüngliche Natur und dort leben relativ wenige Menschen. In dem Städtchen Orewa gibt es alles, was man braucht. Mit dem Bus kann man zur Albany Mall und nach Auckland fahren.
Die Hibiskusküste ist wunderschön. Es war herrlich, am Meer zu leben und barfuß am Strand nach Hause zu laufen. Mit meiner Gastfamilie hatte ich keine Probleme, im Gegenteil, ich hätte mir keine bessere wünschen können! Sie haben mich mit in den relaxten neuseeländischen Alltag genommen und in ihnen hab ich eine zweite Familie gefunden.
Ich hatte auch eine japanische Gastschwester, die allerdings so gut wie kein Wort in der Familie gesprochen hat. Das war aber auch ok. Zu Beginn wollte ich eigentlich nur für drei Monate nach Neuseeland und zum Glück habe ich mich dann doch für die sechs Monate entschieden. An manch negativen Erfahrungen kann man nur wachsen und die Auslandserfahrung hat mir als Person viel gegeben. Die Atmosphäre in Neuseeland gefällt mir sehr gut, wo man mit Fremden leicht ins Gespräch kommt und selbst die Busfahrer freundlich sind. Wenn ihr die Möglichkeit zu einem Auslandsaufenthalt habt, nehmt sie wahr! Es ist eine super Möglichkeit, gut organisiert im Ausland zu leben und ein „augenöffnendes“ Erlebnis. Ich bin wieder in Deutschland und es ist kaum zu glauben, dass ich so viel erleben durfte. Ich bin dankbar, hatte einen absolut fantastischen Aufenthalt und die beste Zeit meines Lebens (bis jetzt)!  

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