Erfahrungsberichte aus Texas

Grapevine: Angela Kaltenbach

Howdy!!! Ich habe mich sehr über den Brief gefreut, den ihr mir geschickt habt! Es war echt cool zu sehen, wie sich mein Englisch allein in den drei Monaten verbessert hat. Mir geht es hier in Texas sehr gut, was wohl sehr an meiner Gastfamilie und Schule liegt. Oh Mann, was habe ich die Tage gezählt bis ich endlich los konnte am 15. August und jetzt bin ich schon eine ganze Weile hier. Bevor ich im Juni meine Gastfamilie bekommen habe, war mein Traumstaat immer Texas, da ich schon soviel gehört hatte. Als ich dann den Brief bekommen habe, war meine Freude natürlich unbeschreiblich riesig! Ich lebe hier in einer kleineren Stadt (nicht richtig klein, aber kleiner als die anderen im Umkreis) und nicht weit von Dallas, was echt cool ist, wie ich finde. Im Moment ist gerade Thanksgiving Break und was mir besonders gefällt ist, dass man immer noch im T-shirt rausgehen kann. Seit etwas über drei Monaten bin ich jetzt in Amerika und es gefällt mir super!!!!. Klar hatte ich viele Zweifel, aber ich merke wenn man einfach sagt was man will oder nicht will ist es echt gut. Zuerst lebte ich mit noch einem Austauschschüler aus Israel in einer Familie etwa 40 Minuten von hier, was aber alles nicht so lief wie wir dachten und mit der Zeit wurde es für uns beide immer schlimmer Das hat dann dazu geführt, dass wir beide gewechselt haben. Durch das was wir zusammen durchgemacht haben, sind wir super Freunde geworden und er lebt jetzt auch nur 20 Minuten von hier. So treffen wir uns auch jetzt noch oft und gucken Filme oder reden einfach über alles Mögliche. Nun lebe ich bei meiner Rep, die jetzt natürlich nicht mehr meine Rep ist, sondern meine Gastmama, und ich muss sagen ich liebe es hier. Meine Gastfamilie hat sehr viel Familienleben, was ich in meiner ersten Familien echt vermisst hatte. Zusammen mit meinen beiden Geschwistern gehe ich zur Grapevine High School, wo ich jeden Tag 8 Stunden in der gleichen Reihenfolge habe, was ich persönlich echt cool finde. Unser Maskottchen ist ein Mustang und die Farben sind rot, weiss und blau wie in der amerikanischen und der texanischen Flagge. Meine Eltern sind beide in der Schule aktiv. Mein Gastbruder ist in der Marching Band und mein Gastdad in der Pitcrew, so sind wir bei jedem Spiel dabeigewesen und dadurch kannte ich schon vor meinem zweiten „ersten Schultag“ sehr viele der Schüler, Footballspieler und Bandmitglieder, von denen einige auch meine besten Freunde hier geworden sind. Schade, dass die Footballsaison zuende ist, denn es war einfach so lustig und ich werde es echt sehr vermissen. Wir gehen eigentlich jeden Abend essen da meine eltern beide bis abends arbeiten sind, und Fastfoodläden gibt es wirklich überall. Meine Gastschwester hat special needs, so habe ich sehr viel mit ihr und anderen special needs kids in der Schule und Umkreis zu tun. Ich werde dadurch offener und lerne sehr viel. Sie ist sehr anhänglich, und es macht mir Spaß mit ihnen zum Beispiel zu den Special Olympics Texas, einem Bowlingwettkampf, zu Paraden oder anderen Sachen wie Bälle zu gehen. Sie ist echt ne ganz liebe die sich super um mich kümmert und mich überall als ihre Sister vorstellt, auch wenn sie die Leute nicht kennt. Die Schule ist genial und ich gehe sehr gerne hin, da einfach alle so nett sind. Freunde zu finden war auch nicht schwer, da alle sehr offen und irgendwie alle miteinander befreundet sind. Meine Noten werden auch immer besser und dass es Fächer wie Keyboarding, Hotelmanagement, Fashion Design, Animal Management, Tanzen oder alles Mögliche andere gibt, finde ich echt cool, das macht alles noch etwas lustiger. Die Lehrer sind super und alles ist irgendwie elekronisch. Zum Beispiel habe ich eine Klasse (Physik) wo wir keinen Ordner sondern ein i-pad haben, was auch echt cool ist. Meine erste Schule war auch irgendwie zu groß mit 3.500 Schülern. Jetzt sind es "nur" 2.500, aber die Stimmung ist ganz anders und man kennt sich eher da der School Spirit echt viel stärker ist. Auch zu den Freunden der alten Schule habe ich aber noch Kontakt und wir treffen uns auch öfters. Ganz besondere Ereignisse waren für mich zum Dallas Cowboys Stadion und ins Rangers Stadion zu gehen. Ich habe schon mit Freunden in der Kirche übernachtet, Halloween war auch sehr lustig, ich war in Fort Worth und Dallas, was beides nur etwa 20 Minuten von hier ist. Ich war beim Bullriding und habe Paintball gespielt. Homecoming war auch echt cool, besonders das Kleidershoppen vor dem Dance. Shoppen kann man sowieso echt gut hier in der Mall, was leider dazu führt das ich zu viel Geld ausgebe. An Weihnachten werden wir nach Missouri fahren, was bestimmt sehr schön wird . Und da wir dann Weihnachten mit der anderen Familie dort feiern, wird das Weihnachten mit meiner Hostfamily hier eine Woche vorverschoben also auf den 17. Dezember. Sehr lustig, wie ich finde. Seit dem 20. November steht der Baum geschmückt mit Geschenken und das Haus ist beleuchtet, alles sehr anders aber cool. Heimweh habe ich keins mehr. Ich hatte Heimweh, als ich das Problem mit dem Familienwechsel hatte, aber ich habe mich nie alleine gefühlt. Man gewöhnt sich an das Leben hier und dadurch, dass man Freunde findet und Aufgaben hat, wird alles noch etwas einfacher. Ich freue mich auf die Zeit, die noch vor mir liegt und hoffe, sie wird genauso toll wie die schon vergangenen Wochen. Es sind noch um die sieben Monate und dass ich 10 Monate gewählt habe ist gut, glaube ich, auch wenn es Zeiten gab wo ich dachte: warum noch so lange, es könnte alles viel einfacher sein. Aber jetzt würde ich nicht tauschen wollen und bin froh, dass ich es gewagt habe einen so großen Schritt zu machen. Manchmal ist es aber echt komisch zu realisieren, dass man gerade da ist, wo man immer sein wollte und kaum zu begreifen, dass man gerade so weit weg ist, da ich hier meinen Alltag habe. Wenn ich skype wird mir immer gesagt wie ich mich ja verändert habe, aber ich selber merke es nicht. Das ist komisch und interessant zugleich. Was mir besonders auffällt ist, dass Feiertage auf jeden Fall größer gefeiert werden. In Deutschland hätte man frei und es würde niemanden interessieren und hier werden Reden in der Schule gehalten und es wird diskutiert. Alles in allem bin ich echt froh hier zu sein und alles erleben zu können. Manchmal würde ich meiner Familie und meinen Freunden gerne alles zeigen und sagen können: Cool oder!? Und: ist das nicht super!? Aber es geht ja nicht. So muss es bei Bildern bleiben und die Erfahrung kann ja nur ich machen und es ist einzigartig. Das erlebe ich und auch wenn ich es erzähle ist es nicht leicht es begreiflich zu machen, man muss es erleben. Ich bin echt dankbar dass es solche Möglichkeiten gibt, habe diese Entscheidung nie bereut, und... ich liebe Amerika! :D Ich habe gelernt dass, auch wenn etwas nicht gut war,man es ändern kann und alles was man macht liegt an einem selbst und man muss zu seinen Entscheidungen stehen. Ich denke das Jahr verändet mich sehr und ich hoffe, ich kann noch mehr Eindrücke, Erfahrungen und superschöne Momente erleben die ich hoffentlich nie vergessen werde. Danke für alles und allen eine schöne Weihanchtszeit, den anderen Austauschschülern auch noch eine schöne Zeit und denen die das Jahr gerade planen oder vorhaben zu planen viel Glück und viel Spaß! Viele Grüße aus Texas <3 Angela Kaltenbach Grapevine, Texas

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