Erfahrungsberichte aus Florida

Gainesville: Tim Richter

Mein Name ist Tim Richter. Ich habe ein High School Jahr in den Vereinigten Staaten von Amerika gemacht. Ich bin nach Gainesville, Florida gegangen, was im nördlichen Zentrum von Florida liegt. Dort besuchte ich die Buchholz High School mit ungefähr 2700 Schülern. Am 8. August war es dann soweit, Zeit für meinen Abflug in die USA und Zeit zum Abschied nehmen von Familie und Freunden. Ein schwerer Schritt, doch ich bin super froh, dass ich ihn gegangen bin. Ich wurde sehr nett von meiner Gastfamilie aufgenommen und jedem gleich stolz als der deutsche Austauschschüler vorgestellt. Meine Gastmutter, Elizabeth (37), lebte alleine mit ihrem Sohn, Zachary (14). Sie wollten gleich eine Ankunftsparty für mich schmeißen. Diese fiel jedoch aus, weil ich mit Verspätung landete. Ich wusste bereits viel über die Lebensart der Amerikaner, „The American Way of Life“ und so war die kulturelle Umstellung nicht all zu groß für mich. Gainesville ist eine Universitätsstadt mit der viertgrößten Universität der USA, „The University of Florida“. Das bedeutete, dass sehr viele Studenten in der Stadt wohnten und somit das Flair verjüngten. Nach zwei Wochen musste ich auch schon in die Schule gehen. Kaum in der Schule angekommen, wollte mich jeder kennen lernen und mein Name war schon weit verbreitet. Fremde Leute, die ich zuvor noch nie gesehen hatte, kamen auf mich zu: „Hey, you’re that German kid, right?“ Jeder findet es spannend, dass ich aus Deutschland komme, so war es auch nicht schwer schnell Freunde zu finden, die mich sehr nett aufnahmen. Nach einer Weile wurde ich von ein paar Leuten auch nur noch Germany genannt. Aufgrund von enormem „School Spirit“ ist es für die Amis wichtig, ihre Schule sportlich zu vertreten. Dies war auch eine weitere gute Möglichkeit für mich mehr Freunde zu finden. Ich spielte Fußball. Überraschenderweise waren sie echt sehr gut im Fußball, was ich echt nicht so gut erwartet hatte. Ich war ein Junior, also ein Elftklässler, Schule war dennoch nicht wirklich schwer. Der amerikanische Stundenplan besteht täglich aus sechs Unterrichtsstunden und jeden Tag hat man den gleichen Stundenplan – scheint ungewöhnlich, aber man gewöhnt sich dran. Ich erlebte jeden Tag etwas Neues, darum hatte ich nie so richtig Zeit Heimweh zu bekommen und nach zwei Wochen wollte ich auch eigentlich nicht mehr zurück. Die Erfahrungen, die ich hier über die Zeit gesammelt habe sind unbeschreiblich und mit den ganzen neuen Freundschaften, die ich geschlossen habe, für mich einfach unersetzlich und von riesiger Bedeutung. Somit kann ich es echt nur jedem empfehlen ein Auslandsjahr zu machen. Ich habe hier die besten Freunde gefunden und Erlebnisse genossen, die ich nie vergessen werde. Amerikaner sind zum Teil sehr aufgeschlossene Menschen, die sehr interessiert sind an fremden Kulturen und Geschichten, bevorzugen es aber, dass man die Kulturen zu ihnen bringt, statt sie aus erster Hand zu sehen. Das ist auch der Grund, warum ich sehr sicher noch mehrere Male zurückgehen werde. Und Amerikaner sind nicht nur fette, faule Leute, manche sind echt die interessantesten und nettesten Leute, die ich je getroffen habe. Tim Richter Gainesville, Florida