Erfahrungsberichte aus Napier

William Colenso College: Mirjam P.

Im Juli hieß es für mich: „Ab ins Paradies“. Nach einem langen Flug sind wir endlich in Wellington angekommen. Schon auf dem Flug habe ich die ersten Bekanntschaften mit anderen Austauschschülern gemacht. In „Windy Wellington“ wohnte ich für eine Woche, mit drei anderen Deutschen Mädchen, bei einer älteren Dame. Wir besuchten eine Art Vorbereitungskurs. In verschiedenen Gruppen lernten wir einiges über die neuseeländische Kultur, „the Kiwi lifestyle“ und wie wir uns in der Schule und in unseren Gastfamilien verhalten sollten. Wir erkundeten Wellington, fuhren Inliner am Wasser entlang, waren klettern und unternahmen einige andere Aktivitäten. Dies waren gute Gelegenheiten die anderen Schüler besser kennenzulernen und vor allem herauszufinden wer zufällig mit einem auf die gleiche Schule gehen wird. Nach dieser Woche ging es dann weiter nach Napier. Im strömenden Regen wurden wir am Flughafen von unseren Gastfamilien erwartet. Der erste Tag an dem man alleine unter den Kiwis ist… Doch durch ihre offene Art und ihre große Gastfreundschaftlichkeit, fühlte ich mich schnell wohl und willkommen in meiner neuen Gastfamilie. Ich wohnte mit einer alleinerziehenden Mutter und zwei Jungs im Alter von 6 und 8 zusammen. Am ersten Schultag am William Colenso College wurden wir von den Zuständigen für die Internationals herzlich empfangen und durften eine Willkommenszeremonie der Maori miterleben. Ich fand schnell Freunde an der Schule, sowohl International (Deutsche, Italiener, Kanadier, Brasilianer…) als auch Kiwis. Durch die vielen verschiedenen Schulfächer, die man frei wählen kann, machte mir die Schule um einiges mehr Spaß als in Deutschland. Lifestyles, Physical Studies, Outdoor Education, Catering, Hospitality und Film gehörten zu meinen Lieblingsfächern. Outdoor Education ist jedem zu empfehlen. Wir machten 3-Tages-Wanderungen, Fahrradtouren, gingen kajaken und snowboarden und balancierten auf den „High Ropes“. Doch auch nach der Schule wurden verschiedene Sportarten angeboten. Ich spielte Hockey, Tennis und Badminton für das Schulteam. Mir wurde also nie langweilig und außerdem wurde ich bestens in das Schulleben integriert.
In meiner Freizeit unternahm ich meistens was mit meinen Freunden. Man traf sich in der Stadt, genoss die Sonne am Strand, schaute Filme daheim, ging Bowlen oder fuhr für das Wochenende an einen verlassenen Strand zum Zelten und spielte Rugby.
Ein Muss in Neuseeland ist natürlich ein Bungee Jump und Skydive. Meine Gastfamilie war zwar nett, doch wusste sie nicht richtig was sie mit mir anfangen sollte, daher wechselte ich nach einem halben Jahr meine Familie, was das Beste war, was ich machen konnte. Nun wohnte ich zwar etwas weiter weg von der Schule, aber hatte mein eigenes Fahrrad und konnte somit genauso schnell in die Schule und sonst überall hin. Von meinem Zimmer konnte ich die Aussicht über Napier und den Strand genießen. Mit meiner Gastmutter und meinem 15 Jährigen Gastbruder verstand ich mich sehr gut. Wir unternahmen oft etwas zusammen und saßen abends zusammen auf der Couch und schauten TV. Meine Freunde waren daheim auch immer herzlich willkommen. Natürlich bereiste ich auch Neuseeland. Die Südinsel bereiste ich einmal mit der Organisation NZET. Meine Eltern besuchten mich im Januar und reisten dann mit mir um die Nordinsel. Ein Jahr geht schneller vorbei als man denkt und als einem lieb ist… Ich wäre am liebsten noch länger in Napier geblieben, doch nach einem Jahr musste ich dann Abschied nehmen. Aber wie ein Kiwi zu mir sagte: „It’s not a goodbye, it’s a see you“. Und so war es auch, im Sommer darauf flog ich mit meinem Bruder wieder nach Neuseeland.

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