Erfahrungsberichte aus Neuseeland

Wie es ist im Land der Kiwis zur Schule zu gehen, das berichten Austauschschüler in den folgenden Erfahrungsberichten. Dabei erzählen sie von ihren einzigartigen Erlebnissen auf der Nord- und Südinsel.

Onehunga High School: Leonie

Meine große Reise ans schönste Ende der Welt begann am 09.07 und wurde zum aufregendsten und tollsten halben Jahr meines Lebens. Nachdem ich den traurigen Abschied und furchtbar langen Flug hinter mir hatte, wurde ich von meiner super netten Gastfamilie in das neuseeländische Leben in Auckland aufgenommen. Meine Gasteltern waren noch relativ jung und für alles Mögliche und Unmögliche zu haben. Sie haben viel mit mir unternommen, waren super bemüht und haben mir bei allem geholfen.

Neuseeländer sind einfach unglaublich herzlich, unbeschreiblich nett und hilfsbereit. Man kann es gar nicht beschreiben, wie aufmerksam und freundlich Neuseeländer durch die Welt spazieren. Wenn man zum Beispiel morgens in den Bus einsteigt um zur Schule zu fahren bekommt man gute Laune, da der Busfahrer nicht eher losfährt bis er weiß, wie es einem geht und was man heute so vorhat. Auch die Verkäufer im Supermarkt und im Shoppingcenter fragen als erstes wie es einem geht.

Diese Zufriedenheit der Menschen hat mich so sehr erstaunt, da man so etwas in Deutschland leider relativ selten bemerkt. Neuseeländer gehen alles viel ruhiger an und kennen meiner Meinung nach das Wort ‚Pünklichkeit‘ auch gar nicht. Daher wirkt alles einfach sehr viel entspannter.

So, jetzt etwas über meine Schule. Ich bin auf die Onehunga High School gegangen. Am ersten Tag wurde jedem Exchange Student ein neuseeländischer Schüler zugeteilt, der einen dann durch die Schule führte und uns das Gefühl gab, nicht alleine da zu stehen. Ich habe mich sehr schnell in der Schule eingewöhnt. Der Dance Unterricht hat mir am meisten Spaß gemacht. Generell ist der Unterricht in Neuseeland sehr locker und zumindest auf meiner Schule hat es nicht gerade viele Lehrer interessiert, womit man sich im Unterricht beschäftigt. Aber es muss ja jeder selber wissen, ob er sich in den Unterricht einbringt oder nicht.

Da die Fächerauswahl in Neuseeland erheblich größer ist als in Deutschland, macht den Schülern der Unterricht Spaß und man merkt wie motiviert sie sind. Man kann zum Beispiel die Fächer Kochen, Tanzen, Fotografie, Drama, Chinesisch, Französisch, Maori und dazu noch alle möglichen Sportarten wählen.

Am Ende des Schuljahres haben einige Lehrer mit uns Austauschschülern eine Activity Week unternommen. Wir waren zum Beispiel Surfen, Klettern, Angeln, Kajak fahren und in Hot Pools! Die Woche hat mir sehr viel Spaß gemacht. Vor allem das Surfen… also falls ihr nach Neuseeland geht, probiert unbedingt Surfen aus.

In meiner Freizeit bin ich leider nicht auf die Idee gekommen mal surfen zu gehen. Dafür bin ich sehr viel gereist. Ich habe fast die komplette Südinsel sowie die Nordinsel gesehen und ich muss sagen, egal wo man in Neuseeland ist, und sei es im tiefsten Nationalpark: es gibt immer, wirklich immer etwas zu entdecken und kein Teil von Neuseeland sieht gleich aus. Dieses Land ist so vielfältig und wunderschön. Man findet die unglaublichsten Traumstrände, riesige Nationalparks, traumhafte Inseln, und natürlich auch schöne Städte.

Es hat mir so sehr dort gefallen, dass ich schließlich um 1½ Monate verlängert habe. Anfangs sollte ich kurz vor Weihnachten zu Hause ankommen, aber so habe ich auch noch Weihnachten und Silvester in Neuseeland verbracht. Der 25. Dezember war ziemlich gewöhnungsbedürftig. Wir sind morgens früh aufgestanden und haben direkt Bescherung gehabt. Weihnachten ist das einzige, das mir in Deutschland besser gefällt als in Neuseeland. Das Auspacken der Geschenke verlief relativ hektisch und danach wurde nur gegessen, gegessen und gegessen. Ich bin trotzdem froh, Weihnachten einmal am schönsten Ende der Welt verbracht zu haben.

Das Abschiednehmen am Ende meines unglaublichen halben Jahres in Neuseeland war schrecklich, da man wusste, dass man seine zweite Familie und seine Freunde nicht so schnell wieder sehen würde.

Ich kann jedem empfehlen mit iST nach Neuseeland zu gehen. Man steht nie mit Problemen alleine, da einem jederzeit von der Organisation geholfen wird und Unterstützung geboten wird.

Liebe Grüße und viel Spaß bei eurem Austausch

Leonie 

Onehunga High School, Auckland

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