Erfahrungsberichte aus Invercargill

James Hargest College: Alexandra E.

New Zealand – Invercargill Im Juli begann die bisher größte Reise meines Lebens. Nach einem sehr traurigen Abflug vom Hamburger Flughafen machte ich mich also auf den Weg die große weite Welt zu erkunden, ungewiss was in den nächsten Wochen und Monaten kommen wird. Ungefähr 36 Stunden später setzte ich zum ersten Mal meine Füße auf neuseeländischen Boden. Die Vorbereitungswoche in Wellington gab mit Spiel und Spaß einen guten Einblick in das Leben der Kiwis. Als ich dann eine Woche später meine Gastfamilie kennenlernte, wurde mir bewusst, dass ich ein halbes Jahr(später habe ich dann auf 1 Jahr verlängert, weil es mir so gut gefallen hat) mit dieser Familie leben würde. Doch mir war vom ersten Augenblick klar, dass ich echtes Glück hatte mit meiner Familie. Jeder hieß mich willkommen, meine Gasteltern waren nett und meine beiden Gastbrüder(etwa in meinem Alter) waren schon nach kurzer Zeit wie meine eigenen Brüder gewesen. Mit meinen beiden älteren Gastschwestern, die in Dunedin studieren, habe ich mich auch gut verstanden. Die zwei Pudel und die ca. 20 Pferde habe ich liebend gern um mich gehabt und viel Zeit mit ihnen verbracht. So habe ich auch mit einem Pferd, Danny, trainiert und an Turnieren teilgenommen. Das James Hargest College, die von mir ausgesuchte Schule, war sehr gut auf Auslandschüler eingestellt. Schüler und Lehrer waren hilfsbereit und freundlich. Viele andere Internationalen Schüler aus aller Welt tummelten sich zwischen den 1.300 Hargest Schülern. Es dauerte nicht lange und man machte viele Bekanntschaften und daraus wurden dann schneller als gedacht echte Freundschaften. Das Schulleben selbst ist eine ganz andere Erfahrung. Man trägt Schuluniform, kann seine 6 Fächer ganz frei wählen (zumindest als Internationaler Schüler). Die Schule selbst ist viel größer als meine deutsche Schule, mit vielen Rugby und Sportfeldern. Kleine Schulaktivitäten muntern die Schüler immer wieder auf. Ob man nun beim Sportsday teilnimmt und dort für sein Haus antritt, oder in den Pausen am InterHouseCompetitions mitwirkt um Punkte für sein Haus zu ergattern oder einfach nur dabei ist um seine Mitschüler anzufeuern. Es gibt viele Musik- und Sportangebote jeder Art nach der Schulzeit, überall wird man sofort willkommen geheißen. So habe ich zum Beispiel angefangen Fußball zu spielen, ohne dass ich vorher je gespielt hatte. Outdoor rec. Ist ein Fach, das ich jedem Auslandsschüler empfehlen würde. Man lernt Neuseeland besser kennen, da man auf mehrere 2 bis 3 Tage Touren geht . So zum Beispiel sind wir zusammen nach Queenstown gefahren, haben uns im Schnee eine Höhle gebaut und darin geschlafen oder wir sind im Regenwald wandern gegangen, Mountainbiking gewesen oder waren Rockclimbing. Alle Menschen, denen ich in Neuseeland begegnet bin sind super nett. Am Anfang bestand noch die Schwierigkeit sich in die englische Sprache und das Leben der Kiwis einzugewöhnen, aber es dauerte nicht lange und alles hat seinen Weg gefunden. Hat man etwas nicht verstanden so versuchen die Kiwis dir alles zu erklären, helfen dir wenn du Hilfe brauchst und selbst wenn dein Englisch noch nicht perfekt ist , brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Sie werden dich verstehen! Zur Not hast du ein Wörterbuch wenn dir einige Vokabeln fehlen und ansonsten gewöhnt man sich schnell an alles. Es fühlt sich an als wenn du schon immer dort gewesen wärest. Nach ein paar Wochen denkst du auf Englisch und irgendwann fällt es dir sogar schwer wieder Deutsch zu sprechen ohne vorher lange nachzudenken. ; )
Ein Jahr in Neuseeland würde ich jedem weiter empfehlen! Es ist das beste was du machen kannst. Du sammelst viele neue Erfahrungen und bekommst einen Einblick in eine andere Kultur und Sprache. Findest Freunde fürs Leben, du bekommst die Möglichkeit das wunderschöne Land zu erkunden und man lernt sich auf etwas Neues, Unbekanntes einzulassen. Ist ein ganzes Jahr zulange? Ich würde sagen auf keinen Fall, allerdings besteht natürlich die Möglichkeit erst mal ein halbes Jahr zu fahren, dann zu merken mir gefällt’s hier so gut, dass ich verlängern möchte.
Ich habe jede Sekunde, die ich in Neuseeland verbracht habe, geliebt und ich weiß, dass ich eines Tages wieder zurück kehren werde um all meine Freunde und meine Familie wieder zusehen. Alexandra Eberenz

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