Erfahrungsberichte aus British Columbia

Pitt Meadows: Melanie C.

Im Schnee

Am Strand

Bild mit Freundin

Bild mit Hund

Freunde

Landschaftsbild

Verkleidung

Ich bin Melanie und habe 5 wunderschöne, erlebnisreiche und unvergessliche Monate in Pitt Meadows in der Nähe von Vancouver an der Westküste Kanadas verbracht. Glauben, dass ich mich einfach drauf eingelassen habe und in das Abenteuer Kanada gestürzt habe, kann ich immer noch nicht. Allerdings kann ich vorweg schon einmal sagen, dass es eine unglaublich gute Erfahrung war, die ich jederzeit wieder machen würde. Natürlich ist nicht alles immer ganz einfach, aber daran wächst man im Laufe der Zeit und wird durch die Zeit fernab von zu Hause erwachsener, lernt am anderen Ende der Welt sich selber kennen, trifft Menschen und macht Erfahrungen, die man nie vergessen wird und die einen für immer prägen werden.Im August  ging es für mich los und alles begann mit einem letzten Frühstück und einer ganzen Reihe letzter Male bevor ich schließlich allem den Rücken zukehrte und mit meiner Familie und Freunden mich auf den Weg zum Düsseldorfer Flughafen machte. Auch wenn ich mich sehr auf das mir bevorstehende Abenteuer Kanada freute, fiel es mir sehr schwer von meiner Familie und Freunden Abschied zu nehmen. Theoretisch hört sich das alles an wie ein großes Risiko, aber glaubt mir,  ihr gewinnt so viel mehr als das, worauf ihr für einen kurzen Zeitraum verzichten müsst! Nach einem tränenreichen Abschied begann für mich schließlich ein neues Kapitel meines Lebens und auch allmählich die Vorfreude auf das Unbekannte. Während des Fluges konnte ich es kaum erwarten und als wir dann zum ersten Mal über die Rockie Mountains und Vancouver flogen, konnte ich mein Glück, hier die nächsten 5 Monate verbringen zu dürfen, nicht fassen. Nach einer langen Fahrt vom Flughafen kamen wir schließlich in Pitt Meadows an, wo mich meine Gastfamilie schon aufgeregt erwartete und mich mit einer so selbstverständlichen Freundlichkeit empfing, als würden wir uns schon ewig kennen. Ich fühlte mich von der ersten Sekunde an wohl und immer willkommen, was sich in meiner ganzen Zeit dort nie geändert hat und wofür ich unendlich dankbar  bin. Es ist schwer zu glauben, dass man sich bei fremden Menschen sofort zuhause fühlen kann, aber wenn ihr es selber einmal erlebt, wisst ihr was ich meine. Meine Gastfamilie bestand aus meinen netten, jungen und offenen Gasteltern, meiner jüngeren Gastschwester(12) und meinem jüngeren Gastbruder(9). Ich habe mich sehr gut mit meiner Gastfamilie verstanden und konnte insbesondere mit meiner Gastmutter über alles reden und häufig verbrachten wir stunden mit Café, Tee und endlosen Gesprächen. Da ich zu Hause nur ältere Geschwister habe, war es eine Umstellung jüngere Geschwister zu haben, was mir aber so viel Spaß gemacht hat, dass ich es jetzt total vermisse! Damit ihr euch mit eurer Gastfamilie gut versteht, ist das Wichtigste seid offen und redet. Lasst sie an  eurem Leben teilhaben und auch euch besser kennen lernen, das ist insbesondere am Anfang wichtig. Meine Schule, die Pitt Meadows Secondary School, befand sich zu Fuß 10 min von meinem zu Hause entfernt und das war einer der Dinge die ich an Pitt Meadows liebte.  Alles war auch zu Fuß erreichbar und dank guter Busverbindungen auch nah zu Vancouver. Meinen ersten Schultag konnte ich kaum erwarten und der Tag war sehr aufregend, weil alles neu war, aber gleichzeitig auch total lustig. Ich hätte damals nie gedacht, dass Kanadier so locker und offen sind! Meine kanadische Schule unterschied sich total von meiner deutschen. Der Alltag war viel entspannter und so auch die Lehrer. Ich belegte die Fächer Mathe 10, English 10, Ftcon(Fitness und Condition), Socials 10, Science 10, Spanisch 11, P.E.10 und Kochen 10.Besonders beeindruckt hat mich der School Spirit meiner Schule. Egal ob Sportveranstaltung oder Spirit Week , immer waren alle dabei. Ich kann nur empfehlen offen egal wo und wie auf Kanadier zu zugehen, dann fällt einem der Anfang auch gleich viel leichter! Bestimmt habt ihr dies ``offen sein &auf andere zu gehen´´ schon viel zu oft gehört, aber nur so lernen dich alle schnell in der wirklich kurzen Zeit, die man dort hat, besser  kennen und man findet wirklich gute Freunde. Denn um gute Freundschaften zu knüpfen muss man sich auch in die Richtung des anderen bewegen, das ist immer so, egal wo. Obwohl ich in Deutschland Tennis spiele und Yoga mache, wollte ich in Kanada etwas Neues ausprobieren und landete so bei Fußball und Cross Country, wo ich auch teilweise meine engsten Freunde kennenlernte. Insbesondere in Cross Country hatte ich sehr großen Erfolg und entdeckte auch, dass ich das viel lieber tue als Tennis und Yoga. Am Ende qualifizierte ich mich sogar für das High-School Cross Country Finale ganz britisch Columbias, was eine große Ehre und gleichzeitig einer der besten Dinge war, die ich in meinem Aufenthalt machen dürfte.Nach ein paar Wochen kehrt der Alltag ein und man gewöhnt sich an alles. Ich verbrachte meine Freizeit hauptsächlich mit meinen Freunden. Ich erinnere  mich gerne an den Halloween Dance und die Football Spiele meiner Schule, Partys,  Sleepovers, Shopping Trips in die USA, Thanks Giving und New Years, Ski fahren und die tage die man einfach bei Tim Hortons, Downtown oder am Strand in Vancouver verbrachte. Der Spruch ``Time flies when you are having fun´´ stimmt leider wirklich und ehe man sich versieht muss man auch schon wieder Abschied nehmen. Genau deswegen hatte ich immer im Kopf, dass ich in der kurzen Zeit nichts bereuen wollte und darum geht es auch, Erfahrungen und Dinge zu machen die das ganze Erlebnis Kanada unvergesslich werden lassen. Aus diesem Grund sprang ich z.B. Ende Dezember mit einer Freundin im Bikini  in den Pazifik. Es war mehr als kalt, aber vergessen werde ich das im Leben nicht! Wie vor 5 Monaten viel mir der Abschied sehr schwer und auch genau wie vor 5 Monaten packte ich mit Freunden meinen Koffer und wieder war die Stimmung gedrückt. Auch der Abschied von meiner Gastfamilie viel mir sehr schwer!. Aber keine Sorge, denn auch der Satz:“ It`s not a Goodbye, it`s a See You“ stimmt, denn nur 5 Monate nach meiner Rückkehr  besuchten mich 2 meiner Freunde aus Kanada für 2 Wochen und kurz nachdem sie weg waren, um durch Europa zu reisen, flog ich noch einmal nach Kanada, wohnte bei einer Freundin, traf alle meine Freunde wieder  und verbrachte wieder unglaublich viel Zeit bei Tim Hortans… Wie man also sieht ist der Aufenthalt Kanada und die damit verbundenen Freundschaften, Erfahrungen und Erlebnisse nicht mit dem Abflug vorbei, sondern begleiten einen auch weiterhin.  Das ist das Allerschönste an dieser Erfahrung, dass die alten Erinnerungen an diese Zeit immer da sein werden, aber auch viele neue hinzukommen.

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