Erfahrungsberichte aus British Columbia

Salt Spring Island: Henrike Milinski

Mein Jahr auf Salt Spring Island Im August 2008 ging es für mich ab in den Flieger nach Vancouver, Kanada. Die ersten drei Wochen in diesem großen, fremden Land sollte ich in Maple Ridge verbringen, mit ca. 20 anderen Deutschen zusammen. Das war das Sommercamp. Der Beginn meines Auslandsjahres in Kanada. Der Hinflug kam mir elendig lange vor, aber wenn ich an den Rückflug denke, war dieser eindeutig der längere und traurigere. Dann nach etwa 10 Stunden kamen wir endlich in Vancouver an und wurden mit einem echten School Bus, den man sonst nur aus Filmen kennt, abgeholt und zu der Schule Maple Ridge Secondary School gefahren, wo wir von unseren Gastfamilien abgeholt wurden. Ich war mit einem anderen Mädchen zusammen in einer Gastfamilie und wir hatten echt eine gute Zeit. Unsere Familie war sehr nett und obgleich es Anfangs noch etwas schwierig war mit der Sprache hatten wir auch viel Spaß zusammen. In diesen drei Wochen habe ich sehr viel über mein neues Land gelernt. Es war der perfekte Einstieg in mein Kanadajahr. In der Gruppe wurden sehr viele Sachen unternommen, sodass man gleich viel von dem Land sah und kennen lernte. Wir hatten viel Spaß und lernten neue Leute kennen und später hatten wir es in der Schule leichter, da wir schon vorher Englisch gesprochen hatten. Die drei Wochen waren eine sehr tolle Erfahrung für mich und ich hatte es dadurch leichter, mit meiner neuen Gastfamilie klarzukommen und sie besser zu verstehen. Ende August war es dann soweit und ich musste mit der Fähre von Vancouver nach Salt Spring Island fahren, wo meine nächste Gastfamilie schon auf mich wartete. Als die Fähre endlich andockte, sah ich schon von weitem meine Gasteltern und meine zwei kleinen neuen Brüder (4 und 6 Jahre). Ich wurde sehr lieb begrüßt und mochte meine Familie sofort, vor allem meine Brüder. Von der Insel sah ich leider noch nicht viel am ersten Tag, denn wir fuhren gleich nach Hause. Mein Zimmer war im Keller, was am Anfang noch etwas gewöhnungsbedürftig war, aber auch daran gewöhnt man sich sehr schnell. Mit meinen Brüdern spielte ich so gut wie jeden Tag. Ich lebte mich auch sehr schnell in die Familie ein. Da ich an einem Freitag auf der Insel ankam, hatte ich noch ein Wochenende vor mir, bevor die Schule losging. And diesem Wochenende, haben sich alle neuen Austauschschüler getroffen und kennen gelernt und viel miteinander unternommen, zum Beispiel Kajakfahren. Das war sehr gut, denn so kannte man gleich Schüler, die auf die gleiche Schule gingen. Am Dienstag war dann der erste Schultag und ich hatte echt Bammel. Da ich nicht wusste, wann mein Schulbus kam und meine Gastfamilie mir nicht weiterhelfen konnte, bin ich zur Schule gelaufen, was ca. eine halbe Stunde dauerte. In der Schule angekommen, hatte ich keine Ahnung wohin, da die Räume oben und unten sind und mit Zahlen sortiert sind. Letzen Endes fand ich dann endlich meine Räume und als der erste Schultag nach, ich glaube, vier Stunden zuende war, bin ich zufrieden wieder nach Hause gelaufen. Die Schule war sehr entspannt, da es nur vier Fächer gibt und diese immer wiederholt werden. Ich hatte im ersten Semester English, Carpentry, Physical Education und Comp-Class. Carpentry ist so etwas wie Holzhandwerk, wo wir mit Holz Tische und Stühle und Regale gebaut haben. Das hat sehr viel Spaß gemacht, da es so etwas auch nicht in Deutschland gibt. Comp-Class war die Musikklasse. Hier haben wir einfach viel selbst komponiert und gespielt. Ich muss sagen, dass mir die Schule auf Salt Spring Island viel besser gefallen hat und immer noch viel besser gefällt als die in Deutschland. Die Lehrer sind entspannter und haben viel Spaß an ihrem Beruf und der Unterricht ist kreativer. Im Sportunterricht werden viele Sportarten ausprobiert und es ist ein viel netteres Klima zwischen den Schülern und Lehrern. Meinen Sportlehrer durften wir auch alle mit Vornamen ansprechen. Es war das erste Mal, dass ich morgens aufgestanden bin und mich auf die Schule gefreut habe!!! Sehr schnell hat man in der Schule neue Freunde gefunden und sich schnell eingelebt. Ich vermisse diese Zeit wirklich sehr. Henrike Milinski Gulf Islands Secondary School, Salt Spring Island, British Columbia, August 2008 – Juli 2009

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