Erfahrungsberichte aus New York

Hannibal: Sarah Webert

Angefangen hatte alles im März, als ich mein Auswahlgespräch bei iSt in Frankfurt hatte. Einen Tag später bekam ich einen Anruf und mir wurde mitgeteilt, dass iSt mich gerne mit in ihr Programm aufnehmen würde. Ich war super glücklich und dann gingen auch schon die ganzen Vorbereitungen los: Fragebögen ausfüllen, Visa beantragen, von der Schule freistellen lassen, mein Okay vom Doktor etc. Mitte Mai habe ich dann eine E- Mail bekommen und konnte erst nichts damit anfangen. Wie sich jedoch rausstellte, war diese E-Mail von meiner Gastmutter. Ich habe mich sehr gefreut, jedoch war es auch ein mulmiges Gefühl, da es jetzt auf jeden Fall feststand, dass ich ein Jahr in Hannibal, New York verbringen würde. Am 30. August ging es dann los. Der Tag war endlich gekommen und ich war super aufgeregt. Als ich dann endlich in Syracuse angekommen war, habe ich auch meinen Gastvater und meinen Gastbruder gesehen, die mit einem Schild ’Welcome to America Sarah’ auf mich warteten. Außerdem war ein weiterer Austauschschüler da, der auch in meiner Familie wohnte. Roman ist 17 und kommt aus der Ukraine. Nach knappen 45 Minuten sind wir dann in Hannibal angekommen. Hannibal ist ein kleiner Ort mit ca. 5.000 Einwohnern. Ich war so müde, da es mittlerweile schon Mitternacht war (und in Deutschland somit bereits 6 Uhr morgens), dass ich dann auch gleich ins Bett gegangen bin. Jedoch habe ich noch alle Schilder gesehen, die im ganzen Haus aufgehängt waren, auf denen stand ’Sarah, Welcome to America’. Nach ein paar Tagen, war ich dann mit meiner Hostmom in der Schule und habe meinen Stundenplan zusammengestellt und hatte dann auch schon das erste Mal ’Soccer Practice’. Die Mädels waren alle so lieb und haben mich und die anderen Austauschschüler alle so herzlich aufgenommen. Dann endlich war es soweit: Der erste Schultag?! Ich war so aufgeregt und es war am Anfang ganz komisch, auf den Schulbus zu warten, weil man an keine Bushaltestelle laufen muss. Man wird direkt vor dem Haus abgeholt. An meinem ersten Tag haben mir ein paar Freunde geholfen, die ich im Fußball kennen gelernt hatte. Sie haben mir geholfen mit der Kombination meines Lockers (aber irgendwann hat man den Dreh auch raus), oder wenn man nicht weiß, wo ein Raum ist. Im ersten Halbjahr hatte ich USHAG (US History & Government), English 11 und Pre-Calc also Mathe. Schule in Amerika ist einfach total anders als hier in Deutschland und es ist so interessant, das mal miterleben zu dürfen und auch den ’School Spirit’ mitzuerleben, den es hier in Deutschland auch gar nicht gibt. Wir alle waren die ’Hannibal Warriors’ und jeder war stolz drauf einer zu sein. Nachdem die Fußballseason dann vorbei war und dann Wetter viel kälter wurde, habe ich mich entschlossen, Basketball zu spielen. Das Team war einfach nur super und wir waren wie eine große Familie. Wir haben so viele schöne Erinnerungen, die mir keiner mehr nehmen kann, wie beispielsweise unsere Senior Night. Senior Night war etwas ganz besonderes für mich, da ich auch ein Senior war. Die Senior Night ist das letzte Heimspiel, das die Seniors haben, bevor sie aufs College gehen. Unsere Basketball Senior Night war etwas ganz besonderes, da wir sehr hart dafür trainiert und dann auch nur sehr knapp gewonnen haben. Es stand 55:55, doch in der Nachspielzeit haben wir noch ein kleines bisschen aufgeholt und haben 58:55 gewonnen. Dieses Spiel hat uns dann noch zu einem Platz in den Sectionals verholfen, wo wir uns auch relativ gut gehalten haben. Während der Winterzeit hatte meine Schule auch noch einen sogenannten ’Ski Club’ angeboten, wo wir für $150 sechs Wochen Ski oder Snowboard fahren konnten. Als dann auch Basketball vorbei war, habe ich mich entschlossen, Softball zu spielen. Es ist so eine Art Baseball nur für Mädels. Das Feld ist kleiner und der Ball ist größer. Während der Softball Season haben meine Gasteltern uns nach Florida mitgenommen, wofür ich ihnen heute noch unendlich dankbar bin. Wir alle hatten eine wunderschöne Zeit, die wir nie vergessen werden. Wir waren in den Disney Parks, am Strand, Shoppen... jede Menge haben sie mit uns unternommen. Davor waren wir alle zusammen in New York City und meine Gastgroßeltern und Gasteltern haben uns die Stadt gezeigt, in die wir uns alle sofort verliebt haben. Ganz besonders schön, waren natürlich auch die ganzen Feiertage wie Weihnachten, Geburtstage oder Thanks Giving, wo meistens die ganze Familie zu Grandma und Grandpa gekommen sind. Zwei ganz besondere Highlights waren Prom und meine Graduation. Prom war wunderschön und ich hatte sehr viel Spaß mit meinen Freunden und die Graduation war einfach unvergesslich. Alle Austauschschüler durften über die Bühne laufen und wir haben ein Diplom bekommen, genau wie alle anderen Seniors. Ich kann jedem nur raten ein Auslandsjahr zu machen. Wenn ihr die Möglichkeit habt, dann tut es. It’s worth it!! Sarah Webert Hannibal, New York

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