Erfahrungsberichte aus Colorado

Colorado Springs: Jessica F.

Blick auf die Rocky Mountains

Discovery Canyon Campus High School

Gemeinsames Essen mit der Gastfamilie

Gruppenbild mit Gastmutter, Gastschwester und mir

Kürbisschnitzen

Tracy Miller Studio Gallery


Hallo! Da du das hier liest, nehme ich an, dass du am überlegen bist ein Auslandsjahr zu machen und mit meinem kleinen Bericht über mein Auslandsjahr und meine Erfahrungen, möchte ich dein Vorhaben stärken und ein bisschen unterstützen. Mein Abenteuer Auslandsjahr begann eigentlich schon mit der Anmeldung bei iSt-Sprachreisen. Es war aufregend; den ganzen Papierkram nach und nach hinter sich zu bringen und so immer einen Schritt näher an seinem Traum zu sein. Natürlich kam dann auch das Warten auf eine geeignete Gastfamilie. Ich hatte Glück und konnte meine Gastfamilie schon 6 Monate vor meiner Anreise im August 2013 über Skype und E-Mails kennenlernen. Meine Gastfamilie bestand aus Vater, Mutter, Bruder (17) und Schwester (13). Es ist erstaunlich wie gut wir uns von dem ersten Augenblick verstanden haben. Wir waren uns sehr ähnlich. Gewohnt habe ich im Herzen des US-Staates Colorado; in der ca. 500.000 Einwohner-Stadt Colorado Springs. Die recht große Stadt liegt direkt an den Rocky Mountains. Viele Leute träumen immer von den üblichen Staaten Florida, New York oder Kalifornien, aber ich muss wirklich sagen, Colorado war einer der schönsten Gegenden, die ich je gesehen habe. Man muss sich einfach auf alles einlassen. Meinen ersten Schultag in den USA hatte ich vier Tage nach meiner Anreise. Wie wohl jeder, der so einen Auslandsaufenthalt macht, war auch ich furchtbar aufgeregt: Werde ich neue Freunde finden? Werde ich mithalten und alles verstehen können? Solche Fragen kommen einem dann in den Sinn und hierbei muss man echt einen Dank an die Discovery Canyon Campus High School in Colorado Springs aussprechen. Sowohl Schüler als auch Lehrer haben mich ohne Ausnahme sofort in ihre Community aufgenommen. Natürlich gehörte meinerseits dazu, dass ich offen und freundlich war und so klappte dann auch alles. Durch das alltägliche Schulleben lernt man viele neue Leute kennen, die auch zu guten Freunden werden.
Die Mathe-, Naturwissenschafts- und andere Kurse sind nicht so fordernd wie in Deutschland, das gibt einem umso mehr Zeit, die anderen verschiedenen Aktivitäten mit seinen Mitschülern zu genießen und mitzuerleben. So ging das Schuljahr dann auch ganz easy rum und gute Noten hatte ich auch. Ich habe sogar einen Akademischen-Preis bekommen! Wie schon am Anfang gesagt, habe ich ein hervorragendes Verhältnis zu meiner Gastfamilie gehabt. Sie sind praktisch zu meiner richtigen zweiten Familie am anderen Ende der Welt geworden und mir wirklich alles sehr ans Herz gewachsen. Wir haben ein ganz normales Familienleben gelebt; ich habe auch im Haushalt geholfen, hatte mein eigenes Zimmer und Bad, war mit meiner Gastmutter einkaufen und habe mich mit um die Haustiere (2 Hunde und 3 Katzen) gekümmert. So wie man es zu Hause in Deutschland auch macht.
Einen Urlaub im Disneyland Kalifornien haben wir über die Weihnachtszeit auch gemacht. So konnte ich dann auch Kalifornien entdecken. In den Frühlingsferien 2014 sind meine Gastschwester und ich dann noch einmal zu meiner Gastoma in den Norden Kaliforniens geflogen und haben dort eine Woche verbracht. Bei diesem Trip fand ich San Francisco am schönsten und die Tatsache, dass meine Gastoma mich wie ihre eigene Enkelin behandelte: Sie hat sogar ein Bild von mir und ihren anderen Enkelkindern direkt über dem Kamin  hängen. Dieses Auslandsjahr hat sich meiner Meinung nach vollkommen gelohnt. Ich bin so glücklich, dass ich den Schritt gewagt habe. Es ist eine super Lebenserfahrung, die einem keiner mehr nehmen kann. Man lernt eine neue Kultur kennen, lebt sich ein und fühlt sich wie zu Hause.
Natürlich vermisst man seine richtige Familie in Deutschland. Bei mir war das jedoch kein Problem, man muss einfach sein Jahr genießen und daran denken, dass man wieder nach Hause kommt.