Erfahrungsberichte aus Nelson

Nayland College: Franziska H.

Am Strand in Nelson

Mit Freunden in Hobbiton

Nelson Lakes

Südinseltour - Kaikoura

Sonnenuntergang auf der Südinseltour

Water Rafting auf der Südinseltour

Wandern auf einem Hügel bei Nelson

Mein Skydive

Kia Ora! Seid ungefähr zwei Monaten bin ich wieder zurück in Deutschland. Hinter mir liegen 6 Monate voller unvergesslicher Momente, Abenteuer und neuer Erfahrungen im Paradies am anderen Ende der Welt. Für ein halbes Jahr habe ich in einer wundervollen Gastfamilie in Nelson gelebt und bin am Nayland College zur Schule gegangen.   Im Januar ging es dann endlich los und nach dem Abschied von Familie und Freunden saß ich dann auch tatsächlich schon im Flugzeug in Richtung Neuseeland - so richtig glauben konnte ich das noch nicht so wirklich. Bevor ich nach Nelson kam hatte ich noch eine tolle Vorbereitungswoche in Wellington, was mir auch echt geholfen hat mich ein bisschen schneller einzuleben und neue Leute kennenzulernen. Mit einer sehr guten Freundin, die ich schon beim Vorbereitungswochenende in Deutschland kennengelernt hatte, wurde ich in Wellington von einer total lieben Gastmama begrüßt, die es uns total einfach machte uns sofort wohl zu fühlen. In Nelson ging das Abenteuer dann so richtig los. Meine Gastfamilie bestand aus Gastmama und Papa mit 2-jährigen Zwillingen und einer kleinen Katze. Zusammen haben wir echt einiges unternommen - waren segeln im Abel Tasman Nationalpark, für ein Wochenende in Hanmer Springs oder einfach nur spazieren. Ich habe meine Familie total lieb gewonnen und wir haben uns super verstanden. Am Nayland College gibt es eine richtig tolle Betreuung für die “Internationals” und bei allen Problemen konnten wir uns sofort beim “International Department” melden. Die Fächer sind überhaupt nicht mit den deutschen zu vergleichen. Mein Stundenplan bestand aus sieben Fächern: PE, Hospitality (Kochen), Fashion&Design (Nähen), English, Maths, Geography und dem beliebtesten Fach Outdoor Education.
Leider war es gerade am Anfang nicht so einfach den Anschluss an die einheimischen Kiwis zu finden, da es einige Internationals an meiner Schule gab. Dieses Problem löste ich einfach damit wöchentlich in eine Jugendgruppe zu gehen, in der ich total lieb aufgenommen wurde. Es ist aber auch total toll jetzt Freunde in Brasilien, Thailand oder eben hier in Deutschland zu haben. Vor allem mit meinen unternehmungslustigen deutschen Freunden machte ich die schönsten Wochenendtrips. Wir sind viel gewandert und Fahrrad gefahren, waren am Strand oder sind an die wunderschönen Nelson Lakes gefahren - es gab immer was zu tun. Als wir dann das deutsche Essen vermissten, haben wir uns einfach getroffen und Knödel mit Spätzle und Rahmgeschnetzeltem gemacht!  Außerdem gibt es deutsches Vollkornbrot auf dem Markt in Nelson und eine Europäische Bäckerei in Motueka (nicht weit von Nelson). Für ein langes Wochenende konnte ich mit vier Freunden in Auckland in einer Gastfamilie sein und die Stadt erkunden. Es war ziemlich cool alles selber zu planen und wir wurden auch echt gut von unserer Organisation unterstützt. Von unserem Flug bis zur Tagestour nach Hobbiton, dem Filmset für die "Herr der Ringe" und “Hobbit” Filme, ging nichts schief. Der Höhepunkt meines Aufenthalts war die zweiwöchige Südinseltour in den Termferien. Mit einigen Freunden, anderen Jugendlichen und zwei total coolen Betreuern ging es mit dem Bus einmal um die komplette Südinsel. Es war einfach unfassbar schön. Wir sind am Fuße des Mt. Cooks wandern gegangen, mit einem Boot durch die Milford Sounds gefahren, zu einem Gletscher gewandert, mit dem Fahrrad durch unendliche Schafweiden geradelt, haben auf einem Boot Wale beobachtet, am Lagerfeuer Lieder gesungen oder den Sonnenuntergang an einem der wunderschönen Strände an der West-Coast beobachtet. Das schönste war auf jeden Fall mein Skydive aus 13.000ft Höhe. So etwas hätte ich mir vorher nie zugetraut - einfach aus einem Flugzeug zu springen und dann wie ein Vogel die Welt von oben zu beobachten.
Mit meiner Outdoor Education Class ging es neben einigen kürzeren Ausflügen auf zwei große Camps. Das erste fand im wunderschönen Abel Tasman Nationalpark statt. Das Kayaken hat total Spaß gemacht und eine Nacht konnten wir sogar direkt am Strand schlafen und Sternschnuppen beobachten. Für das Wintercamp ging es zum wandern in den Kahurangi Nationalpark. Wir schliefen unter einem selbst gebauten “Shelter” und kochten uns ein Fünf-Sterne-Camping-Essen in einer kleinen Hütte. Es ist unmöglich zu beschreiben wie unfassbar schön meine Zeit in Neuseeland war. Ich habe so viele nette Leute kenngelernt, Erfahrungen gemacht und über mich selbst gelernt und bereue keine Sekunde. Wenn ich jetzt so zurück denke, erscheint mir alles so unwirklich und ich habe jetzt schon wieder Fernweh. Ich wünsche jedem so ein tolles Erlebnis und Neuseeland ist eindeutig das perfekte Land dafür.  

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