Erfahrungsberichte aus British Columbia

Kimberley: Sara Kubatzki

KANADA – Die schönste Zeit meines Lebens Ich durfte drei wundervolle Monate in Kanada verbringen. In dieser Zeit habe ich viele neue Freunde gewonnen, die kanadische Kultur miterlebt und meine Englischkenntnisse verbessert. Am 29. August 2007 ging es nach Marysville, einem kleinen Vorort des 8.000-Einwohner-Städtchens Kimberley inmitten der Rocky Mountains. Meine Gastfamilie akzeptierte mich sofort und teilte ihr Leben mit mir. Ich wurde in alle Familienaktivitäten mit einbezogen. Meine Gasteltern sind 36 und 37 Jahre alt, meine Gastschwestern 8, 4 und 1 Jahr/e. Mein Gastvater hat sich meistens etwas zurückgehalten und ging öfter zum Fischen. Deshalb verbrachte ich die meiste Zeit mit meiner Gastmutter, die mich besonders liebevoll umsorgte. Beim gemeinsamen Spielen, Kochen, Schwimmen, Laufen… hatten wir immer sichtlich Spaß. Aber auch die Ausflüge mit der Familie machten meine Zeit in Kanada unvergesslich. So genoss ich jede Minute, die ich mit ihnen verbringen konnte. Zusätzlich lernte ich dabei die atemberaubend schöne Natur und die Tierwelt der Rocky Mountains kennen. Meine Schule war die Selkirk Secondary School mit etwa 450 Schülern, davon 30 internationale Schüler aus Deutschland, Japan, Korea, Taiwan und Kambodscha. Sie befindet sich in Kimberley. Ich musste also jeden Morgen mit dem Schulbus dorthin fahren. Meine Fächer waren Englisch, Mathematik, „Food Studies“ (Kochen) und „Equine Studies“ (Reiten und Theorie über Pferde). Mir wurde schnell bewusst, dass die Schüler hier, im Vergleich zur deutschen Schule, mit den Stoff deutlich zurück waren. Durch den lockeren Unterricht fiel es leichter, Freunde zu finden. Meine Mitschüler, kanadische wie internationale, waren alle sehr offen und hilfsbereit. Aber auch mit den Lehrern war der Umgang freundschaftlich, trotzdem immer noch respektvoll. Selkirk hat ein ziemlich großes, erfolgreiches internationales Programm. Das heißt, das Wohl der internationalen Schüler lag den Lehrern, die sich sehr bemühten, besonders am Herzen. Es wurden auch oft Ausflüge und Aktivitäten mit allen internationalen Schülern gemeinsam veranstaltet. Nach bzw. vor der Schule ging ich reiten und sang im Schulchor. Hier boten sich also wieder Gelegenheiten, neue Freunde zu finden. Was mich an der Schule besonders fasziniert, ist das Zusammengehörigkeitsgefühl der Schüler untereinander, aber auch das zwischen Lehrerschaft und Schülern. Da es keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt, war ich sehr abhängig von meiner Gastmutter. Aber auch das Problem löste sich bald, denn auch Eltern meiner Freunde und sogar Lehrer (auch die Schulleitung) waren bereit zu fahren. Ich glaube, die Offenheit, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Kanadier hat mich überwältigt. Sogar jeder Verkäufer im Supermarkt und der Schulbusfahrer bemühten sich um eine beiläufige Konversation. Nach drei Monaten hatte ich es geschafft „ein richtiges Leben“ in Kanada aufzubauen. Der Abschied fiel mir sehr schwer. Ich musste meine Gastfamilie und Freunde, die mir ans Herz gewachsen sind, zurücklassen. Ich erinnere mich immer wieder gerne zurück an die schönste Zeit meines Lebens.Bis heute schreibe ich täglich mit meiner Gastfamilie und hoffe, sie bald wieder besuchen zu können. Ich empfehle jedem, einen solchen High School Aufenthalt in Kanada zu machen und so lange wie möglich zu bleiben. Man ist selbst Mitglied der Gesellschaft und nicht nur Tourist. Dabei taucht man direkt ein in die Kultur und die Sprache Kanadas, man findet Freunde fürs Leben und kommt mit sehr viel mehr Selbstbewusstsein nach Hause! Sara Kubatzki Kimberley, British Columbia 2007

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