Erfahrungsberichte aus Queensland

Sunshine Coast: Malina S.

Wenn ich an die letzten 5 Monate zurück denke, habe ich als erstes meine liebevolle Gastfamilie, mein eigenes Surfbrett, die kilometerlangen Sandstrände und eine kleine, paradiesische Sandinsel inmitten des Great Barrier Reefs vor Augen. Ich glaube es ist klar worum es sich handelt – Australien! Aber von vorne… Es regnete in Strömen, als wir nach 24 Stunden endlich aus dem Flugzeug aussteigen konnten. Dann ging‘s in Richtung ‘Sunny Coast‘ und ich sollte das erste Mal meine Gastfamilie kennenlernen. Etwas nervös stieg ich aus dem Auto und wurde sofort mit ‘G’day mate` und einer warmherzigen Umarmung meiner Gasteltern begrüßt und kurz darauf sprangen mir noch meine zwei Gastgeschwister Luis, 7, und Isla, 5, und Jet, mein neuer Hund, entgegen. Sofort war alle Angst vergessen und ich ging mit meiner neuen Familie ins Haus, um `Australia Day` und mein Ankommen in Maroochydore zu feiern. Schon nach wenigen Wochen habe ich mich wie zu Hause gefühlt, denn wir verbrachten viel Zeit zusammen als eine Familie: Wärmend ums Lagerfeuer gekuschelt, Pizza essend vor dem Fernseher (die berühmten `Movie nights` - besonders beliebt bei meinen beiden kleineren Gastgeschwistern) oder spielend und hüpfend auf dem Trampolin. Nach einer Woche ging es für mich das erste Mal in meine neue Schule: Maroochydore High School, die anders als in Deutschland für uns ungewöhnliche Fächer anbietet (wie Surfen und Meeresbiologie), sodass ich zweimal die Woche den Unterricht am Strand verbrachte. Bevor wir jedoch mit Segeln und Surfen begannen, lernten wir zuerst etwas über die Gefahren des Meeres und hatten ein drei-tägiges Surf Camp, in dem wir erste Hilfe, sowie Wiederbelebung lernten. Ein weiteres Fach, das ich sehr mochte war Musik, denn neben ein paar theoretischen Aufgaben hatten wir sehr viel Zeit, um zusammen in Gruppen zu musizieren. Außerdem wurde schon am Anfang ein kurzes Musik Camp von meiner Schule für Orchester, Jazz Band und Chor angeboten. Zusammengekuschelt auf unseren Zimmern lernte ich viele meiner dortigen Freunde kennen und wir hatten trotz des schlechten Wetters viel Spaß im Pool und beim gemeinsamen Musizieren. Neben der Schule verbrachte ich die meiste Zeit mit meinen Freunden draußen am Strand und Meer. Von Noosa an der Spitze bis nach Caloundra am Ende erstreckt sich die Sunshine Coast mit atemberaubenden Stränden und Naturwundern entlang der Küste, sodass mir innerhalb der 5 Monate nie langweilig wurde und es immer noch ein paar Plätze gab, die ich noch nicht gesehen hatte. Eins der absoluten `Highlights` meiner Reise war der Trip zu Heron Island mit meiner Meeresbiologie Klasse. Um 3.50 am trafen wir uns alle in Decken eingewickelt und halb schlafend am Bus. Dann ging es los: 6 Stunden hoch in den Norden in Richtung Great Barrier Reef. Nach zwei Filmen und vielen missglückten Schlafversuchen waren wir endlich an der Fähre, die uns zu unserem Ziel bringen sollte. Müde von der langen Busfahrt schlief ich sofort von den wiegenden Wellen ein und wurde erst zwei Stunden später von der wärmenden Sonne geweckt. Als ich die Augen öffnete erstreckte sich das Paradies vor mir… Eine kleine Insel mit weißem Sandstrand, Palmen und einem kleinen Hafen, umgeben von  glasklarem Wasser, in dem sich Haie, Schildkröten und alle möglichen buntgemusterten Fische tummelten. Nach einem kurzen Snack ging’s auch schon raus mit dem Boot zu unserem ersten Schnorchelziel: Die Canyons. ``One…two…three…*Platsch* und schon befanden wir uns in einer anderen unbekannten und geheimnisvollen Welt, umringt von tausenden verschiedenen Farben und unbekannten Wesen. Neben Schnorcheln verbrachten wir aber auch viel Zeit mit der ganzen Gruppe am Strand, erkundeten die Insel und hatten viel Spaß am gemeinsamen Kochen und Zusammenleben. Die 5 Monate vergingen wie im Flug und schon viel zu früh befand ich mich auf meinem nach Hause weg Richtung Deutschland wieder. Auch wenn man am Anfang seine Angst ein bisschen überwinden muss, um ganz alleine auf die andere Seite der Welt zu gehen, bereue ich meine Entscheidung die auf Australien fiel ganz und gar nicht und habe jeden Augenblick in vollen Zügen genossen. Und eins weiß ich ganz genau: Ich werde sicherlich noch ein paar Mal zu meinem zweiten zu Hause zurückkehren, um bei meiner Gastfamilie und Freunden vorbeizuschauen. See you soon 
Malina

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