Erfahrungsberichte aus Waihi

Waihi College: Elisa S.

Brücke "Bridge to nowhere" im Whanganui National Park

Ich am Strand

Waihi Beach

Auckland

Hobbiton

Kia Ora  ich heiße Elisa, bin 16 Jahre alt und verbrachte 6 Monate am wunderschönen anderen Ende der Welt. Am 18. Juli begann meine Reise. Der 22 stündige Flug war begleitet und angekommen in Neuseeland wartete ein richtig gelungenes einwöchiges Vorbereitungsseminar auf uns. Auckland ist eine wirklich tolle Stadt! Oftmals trafen wir uns nach Programmende, um in der Stadt bummeln zu gehen. Morgens hatten wir Unterricht und lernten Neuseeland besser kennen. Am Nachmittag stand dann immer ein Ausflug auf dem Programm, wir machten z.B. eine Bootsrundfahrt, gingen shoppen, besuchten eine Vulkaninsel oder bestiegen den Skytower… Dann hieß es erneut Kofferpacken und weiter ging`s nach Waihi. Das ist ein kleiner Ort  an der Bay of Plenty. Meine Gastfamilie war total nett und im Laufe der Zeit bin ich richtig zu einem Familienmitglied geworden. Ich hatte abgesehen von meinen Gasteltern noch einen 16 jährigen Gastbruder und einen 23 jährigen Gastbruder, der allerdings schon ausgezogen war. Wir wohnten direkt am Meer mit traumhaft schönem Sandstrand. Zum Joggen, Baden oder einfach nur relaxen - besser hätte ich es mir wirklich nicht vorstellen können.
Es war schon immer mein Wunsch eine richtige High School oder College zu besuchen. Dies wurde nun endlich wahr! Mit dem typischen Schulbus, der zu meinem Erstaunen kostenlos war, ging es dann endlich zu meiner Schule, dem Waihi College. Täglich genoss ich den für mich „späten“ Schulstart um 9 Uhr. Die Schule ist mit einer deutschen Schule nicht zu vergleichen. Da ich year 11 besuchte, durfte ich meine Fächer selber auswählen. Ich entschied mich für: Health, Outdoor Education, Landwirtschaft (jeder Schüler der Klasse hatte seinen eigenen Gemüsegarten und wir verschönerten den Schulgarten) und  Home Economics (Kochen). Mathe und Esol (Englisch für Internationals, allerdings mit hohem Niveau) waren Pflicht. Outdoor Education hat mir von Anfang an richtig Spaß gemacht. Dieses Fach beschäftigt sich mit Überlebenstraining, Theorie wie Praxis. Ein besonders schönes Erlebnis war ein 3 -Tage Camp im Bush (neuseeländischer Regenwald) mit meiner Klasse, bei dem wir unser Gelerntes beim Wandern (Orienteering) oder Team-Spielen anwenden konnten. Von Anfang an ist mir aufgefallen, dass die Lehrer stets sehr gut vorbereitet waren. PowerPoint Präsentationen, statt Tafelaufschriebe wie in Deutschland, waren üblich. Allerdings fand  mehr Frontalunterricht statt. Mündliche Noten wurden gar nicht gewertet. Kiwis sind wirklich sehr hilfsbereit. Angenehm überrascht wurde ich auch von der Sorglosigkeit und „es wird schon werden“ Art der Kiwis. Mit den Kiwis; mit denen ich mich angefreundet habe, bin ich auch heute noch viel in  Kontakt.
Besonders Spaß gemacht hat mir ein Schulevent Namens Spirit Days. Meine Schule hatte 4 Häuser: Royal (gelb), Dominion (grün), Amaranth (blau) und Empire (rot). Das Haus mit den meisten Hauspunkten am Ende des Schuljahrs gewann (vergleichbar mit Harry Potter). An den Spiritdays traten die 4 Häuser gegeneinander an um Punkte zu sammeln. Jeder kam in Farben seines Hauses in die Schule und es fanden wirklich ausgefallene Spiele statt, wie Wetttrinken und Wettessen, Pantomime, Sackhüpfen … Die absolute Krönung der 3 Tage waren die Lip sync-Vorführungen der Häuser. Es war einfach nur zum Todlachen. Sogar die Lehrer machten mit, in meiner Schule in Deutschland wäre das einfach unvorstellbar. Es war einer meiner spannendsten und lustigsten Tage in Neuseeland und ich denke immer noch oft daran zurück. Da meine Schule das Outdoor Education Programm anbot, wurden sehr viele Ausflüge organisiert. White und Blackwater rafting, wir besuchten einen richtigen aktiven Vulkan, sowie das Hobbit Dorf von Herr der Ringe (es war einfach so cool, es 1:1 wie im Film zu sehen), ich machte meinen Tauchschein und noch vieles mehr. Das absolute Highlight war ein einwöchiger Kanu Trip im Whanganui-Nationalpark. Hierbei waren wir ganz auf uns angewiesen, weit und breit nur Bush, umdrehen war ausgeschlossen. Geschlafen haben wir in Zelten. Tagsüber fuhren wir in unseren Kanus durch die traumhaft schöne Gegend. Am letzten Tag trafen wir auf einen kleinen Maori Camping Platz. Hier wurden wir sogar eingeladen in einem der richtigen Maori Häuser zu schlafen, da unser Führer Kontakt mit den dort lebenden Maoris hatte. Diese Nacht war einfach unvergesslich und etwas ganz Besonderes. Würde ich es nochmal machen? Auf jeden Fall!! Bekommt ihr jemals die Chance nach Neuseeland zu gehen, dann nützt sie! Diese 6 Monate waren die schönsten meines Lebens. Die Erfahrungen, die man sammelt, sind einfach einzigartig und unvergesslich. Ich bin mir sicher, dass ich  eines Tages wieder zurückkehren werde!!