Erfahrungsberichte aus Paraparaumu

Kapiti College: Sophie G.

Ein halbes Jahr Neuseeland – Wie wird das wohl werden?Zuerst hatte ich geplant nur ein viertel Jahr nach Neuseeland zu fliegen, doch als ich erst mal einen Monat dort war, wollte ich gar nicht mehr weg und habe mich entschieden auf ein halbes Jahr zu verlängern. Nach einem anstrengenden Flug nach Neuseeland wohnte ich für eine Woche in der Nähe von Wellington bei einer Gastfamilie für die Vorbereitungswoche. Naja, Gastfamilie konnte man nicht richtig sagen, da ich bei einer älteren Frau gewohnt habe, die ursprünglich aus Canada kam und die im Herzen um einiges jünger war als sie eigentlich ist. Ich wohnte dort mit zwei anderen Mädels, die ich bereits schon auf dem Vorbereitungswochenende in Deutschland kennengelernt habe. Die erste Woche war sehr aufschlussreich und uns wurde jeden Tag in Wellington etwas über die Leute aber auch das Land und den Akzent der Neuseeländer beigebracht. Nachmittags sind wir auch Kanufahren gegangen und haben ein Museum besucht. Doch ich konnte gar nicht so schnell schauen und schon war ich bei meiner richtigen Gastfamilie. Ich weiß noch ganz genau wie ich noch ängstlich in der Küche stand und nicht richtig wusste, was mit mir anzufangen, doch das änderte sich schnell. Dann begann auch schon die Schule... Mit gemischten Gefühlen ging es in meine Kurse, oh Mann, das war vielleicht komisch wenn man sofort auffällt als “neue Deutsche”. Doch auch das änderte sich schnell, man braucht erst mal etwas Eingewöhnungszeit und man sitzt neben den Kiwis und verbringt seine Pausen mit ihnen. Zudem habe ich noch Volleyball gespielt, einmal die Woche, wobei ich sehr viele Mädels kennengelernt habe die zudem auch zu meinen besten Freundinnen wurden, da wir auch Freitags oft Spiele gegen andere Schulen hatten und durch das einmalige Teamgefühl immer mehr zusammen geschweißt wurden. Ihr könnt auch an sehr vielen Trips teilnehmen von euren Kursen aus. Ich war zum Beispiel bei zwei von drei Trips dabei. Ich kann es euch nur weiterempfehlen, bei dem einem waren wir drei Tage unterwegs, am ersten Tag waren wir den ganzen Tag wandern (ziemlich anspruchsvoll, auch für durchtrainierter Sportler), am zweiten Tag waren wir den ganzen Tag Raften und am letzten Tag ginge es die ganze Strecke zu unserer Schule zurück mit den Mountainbikes. Übernachtet haben wir einmal in einem Zelt als Vierergruppe und einmal haben wir in kleinen Hütten gewohnt und haben selbstverständlich auch selber gekocht. Und ich war die einzige Deutsche bei dem Trip. Auch mit meiner Gastfamilie lief es super. Wir machten am Wochenende sehr viele Ausflüge, sie zeigten mir die Insel oder fuhren mit ihrem Boot aufs Meer zum Fischen und zeigten mir wie man denn als richtiger Kiwi lebt. Zudem haben sie oft Freunde eingeladen die mich alle als neues Familienmitglied angesehen haben und es war einfach ein super Gefühl so aufgenommen zu werden . Ich glaube das war auch einer der Gründe warum ich so wenig Heimweh hatte... Ich habe zwar immer Sonntags mit meiner Familie geskypt und ihnen von meiner Woche erzählt doch es ist in Neuseeland einfach so viel Neues gewesen, dass ich mich kaum mit Deutschland befassen konnte und meine Gastfamilie hat mich einfach so in ihr Leben eingeschleust das ich mir schnell ein komplett neues Leben in Neuseeland aufgebaut hatte. Doch die Zeit verging viel zu schnell... als ich nur noch einen Monat hatte wurde mir erst bewusst was für eine tolle Zeit ich doch verbracht habe und wie es mich auch als Mensch verändert hat. Vorallem das neuseeländische Schulsystem war einfach mal was anderes und mir hat Schule richtig Spaß gemacht, obwohl es anfangs ziemlich anstrengend war den ganzen Tag auf Englisch zu meistern, doch daran gewöhnt man sich sehr sehr schnell. Ich habe nicht nur Freundschaften mit Neuseeländern geschlossen sondern auch mit Deutschen, mit denen ich mich so oft wie möglich zu treffen versuche und dadurch immer wieder eine kleine Erinnerung an die tolle Zeit in Neuseeland habe. Der Abschied fiel sehr schwer für mich und es flossen viele Tränen aber man freute sich doch auch auf Deutschland und seine Familie und Freunde. Doch ich stehe per Skype noch sehr viel in Kontakt mit meiner Gastfamilie und Freunden aus Neuseeland. Also ihr solltet keine Angst haben den eure Zeit im Ausland verbessert nicht nur euer Englisch sondern verändert vielleicht auch eure Sichtweisen und zeigt euch wie toll es ist andere Sachen mal auszuprobieren. Natürlich werdet ihr wahrscheinlich etwas Angst haben, aber ihr werdet eine super Zeit haben in Neuseeland und ich kann meine Schule Kapiti College auch nur weiterempfehlen und lasst es einfach auf euch zukommen und genießt die Zeit.
Liebste Grüße und viel Spaß! Sophie G. Kapiti College, Paraparaumu, New Zealand

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