Erfahrungsberichte aus Paraparaumu

Kapiti College: Lisa S.

Meine Neuseeland-Familie

Der bunte Athletics-Day

Der Strand vor der Haustüre in Raumati

Der Süden des Südens

How I spent a lot of time

Meine Host Mum Liz in der Vorbereitungswoche

My international friends from all over the world

Photography class....is a lot of fun!

Südinselzauber

Es waren keine vier Monate in meinem Leben, sondern ein Leben in vier Monaten. Schon vor einigen Monaten stand für mich fest, dass ich ins Ausland will. Und es musste Neuseeland sein. Ich habe das Glück mit meiner Familie in den Ferien viel zu reisen, aber das Land der langen weißen Wolke hat mich einfach von Anfang an fasziniert. Ziemlich schnell war klar, dass ich mit iSt gehen möchte und dann habe ich mich schon daran gemacht die perfekte Schule für mich zu finden. Und ich muss sagen, dass ich sie im „Kapiti College“ gefunden habe. Im Januar ging es dann endlich los. Die Koffer wurden gepackt und die Vorfreude dem Winter zu entfliehen, um eine tolle Zeit in Neuseeland zu erleben, war groß. Die Ankunft in Neuseeland war atemberaubend. Die Sauberkeit der Straßen und ihre Grünflächen war das Erste, das mir aufgefallen ist, als wir durch Wellington fuhren. Zusammen mit Alisa (die später auf die gleiche Schule ging und eine sehr gute Freundin wurde) waren wir bei unserer Gastmutter Liz für die Vorbereitungswoche. Vom ersten Tag an hatten wir großen Spaß mit unserer älteren Host Mum. Zusammen mit ihr und unserer Vorbereitungsgruppe haben wir Ausflüge durch die Stadt gemacht und uns an den Kiwi Accent gewöhnt.
Der Vorbereitungsunterricht in Wellington hat allen sehr viel Spaß gemacht und ich fand es sehr gut in die häufig gebrauchten Kiwi-Begriffe wie „Chur“ oder „Sweet as“ eingeweiht zu werden. Letzeres bedeutets so viel wie „Alright“ und wird ständig benutzt. Der Tag, an dem ich in meine „richtige“ Gastfamilie kam, werde ich nie vergessen. Mein Host Dad hat mich mit unserem Van abgeholt und nachdem er mir das wunderschöne große Haus und mein riesiges Zimmer mit Fensterfront gezeigt hat, ist er mit mir zu meiner Host Mum in ihren eigenen Modeladen gefahren. Danach haben wir den Tag in einem Café verbracht und ich hab mich schon wie zuhause gefühlt. Ich hab meinen 12 jährigen Gastbruder, unseren Hund Phoebe und unseren Kater Ren kennen gelernt und war vom ersten Abend an Teil der Familie. Glücklicherweise hatte ich noch eine Woche bevor die Schule anfing und so hab ich die Zeit mit Alisa am Strand verbracht und Paraparaumu erkundet. Das Kapiti College hat ein wunderbares eigenes Personal (und sogar einen eigenen Block) für die Internationals. Zusammen wurden unsere Stundenpläne nach unseren Wünschen zusammengestellt und alles für uns organisiert.
Die Schule in Neuseeland unterscheidet sich deutlich von den deutschen Schulen. Dass der Unterricht erst um 9.00 Uhr (und donnerstags um 10.00 Uhr) beginnt, und die Schule um 15.15 Uhr endet, fand ich super! Zudem hat man nur sechs Schulfächer, die man viermal die Woche belegt. Ich hatte neben Englisch, Sport, Mathe und Kunst, exotische Fächer wie Tourismus und Fotografie. Der Unterricht hat mir ausgesprochen gut gefallen, er war entspannter als in Deutschland und viel individueller und gemeinschaftlicher. Auch die Beziehung zwischen Lehrern und Schülern war fast schon freundschaftlich. Im Allgemeinen verbringen die Kiwis mehr Zeit in der Schule. Sie bildet mehr den Mittelpunkt des Alltags, was bedeutet, dass man nachmittags die Möglichkeit hat an Tennis-, Netball-, Volleyball- oder Rugbymannschaften etc. teilzunehmen. Neben meines einwöchigen Rugby-Touch-Trainings habe ich die Zeit oftmals auch genutzt, um noch mit Freunden auf dem Schulgelände zu quatschen oder gleich in die nahgelegene Mall zu fahren. Freunde zu finden ist am Kapiti College keine schwere Angelegenheit gewesen. Die zwei Klassenräume im International Block waren voll mit Internationals aus aller Welt. Neben einer großen Gruppe deutscher Schüler, gab es natürlich viele Asiaten, vor allem Thais und Japaner. Wenn man sich zwingt, sich nicht zu den Deutschen zu setzen, oder zumindest Englisch zu reden, kommt man schnell mit anderen ins Gespräch. Innerhalb kurzer Zeit hab ich eine meiner heute besten Freundinnen kennen gelernt – sie ist Brasilianerin.
Der Freundeskreis hat sich schnell vergrößert und unser Tisch beim Mittagessen bestand aus students aller Nationalitäten (Deutschland, Brasilien, Neuseeland, Japan, Österreich, Singapur).
Das ist es unter anderem, was mein Leben in Neuseeland so besonders gemacht hat!! Mit meiner Gastfamilie kam ich SUPER zurecht. Uns allen kam es so vor, als wäre ich schon immer dort gewesen, und ich hätte mir nicht vorstellen können wo anders zu sein. Die Frage meines Host Dads ob ich Heimweh habe, habe ich schmunzelnd beantwortet und gesagt, dass ich doch schon zuhause bin, womit er mir dann Recht gegeben hat.
Meine Gastfamilie, die ich eigentlich ungern „Gast“familie nenne, da sie viel eher meine „Neuseeland“familie ist, hat mein Aufenthalt AWESOME gemacht!! Ich hatte das größte Glück der Erde und ein wunderbares Zuhause auf der anderen Seite der Welt. An meinen ursprünglich geplanten 3 montatigen Aufenthalt habe ich kurzerhand noch einen Monat dran gehängt (wurde ohne weiteres von iSt geregelt), um eine Südinseltour zu machen.
Mit Active Planet ging es in zwei Bussen durch den Süden. Es war deutlich kühler als im Norden, aber die Landschaft war atemberaubend. Diese Vielfalt einsamer Strände, Fiordland, Berge und Wälder ist eine Naturschönheit für sich. Und einen Regenwald neben einem Gletscher findest du auch nur in Neuseeland.
Die Südinseltour war ein schöner Abschluss meines Kiwilebens und es stimmt allemal was meine ältere Gastmutter in Wellington gesagt hat „You haven’t seen New Zealand if you haven’t been down south.“   Die letzte Schulwoche war fast wie immer. Erst am Abend meiner Abschiedsfeier ist mir bewusst geworden, dass ich am nächsten Morgen fliege.
Nach Hause gehen, wenn du doch schon zuhause bist, ist ein Gefühl dass ich zuvor nie hatte.
Aber glücklicherweise werde ich wieder kommen, spätestens nach der Schule. Alles in allem kann ich sagen, dass Neuseeland verändert. Abgesehen von deinem Kiwi accent, den JEDER in Deutschland hört wenn du den Mund aufmachst, wirst du erwachsener und hast plötzlich Freunde auf der ganzen Welt. Ohne Zweifel: Neuseeland war die beste Entscheidung meines Lebens!!  

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