Erfahrungsberichte aus Ontario

Midland: Dominik Schulte

Vor etwas mehr als einer Woche ging mein Flieger wieder zurück nach Deutschland, doch gedanklich fühle ich mich mehr oder weniger noch in Kanada. Am Anfang hatte ich sehr mulmige Gefühle, ob ich so einen Auslandsaufenthalt überhaupt machen sollte. Was ist, wenn ich keine Freunde dort finde? Werde ich mit der Gastfamilie zu recht kommen? Zum Glück haben mir viele Freunde und Lehrer gut zugeredet, und schließlich war ich sehr entschlossen, 4 Monate in Kanada, Ontario zu verbringen. Als ich im Flieger saß, konnte ich den ganzen Vorbeitungsstress vergessen und mich auf meine große Reise freuen. Als ich abends sehr müde bei meiner Gastfamilie ankam, erwartete mich ein volles Haus, und ich wurde ganz herzlich von meinen Gasteltern in die Arme geschlossen. Sie hatten extra zu meiner Ankunft Freunde eingeladen, mit denen ich mich gleich sehr gut unterhalten habe. Mit der Sprache hatte ich von Anfang an keine Probleme. Meine Gastfamilie bestand aus einem älterem Ehepaar, und 2 anderen Frauen, die dort lebten. Ich hatte meine eigene Etage mit Schlafzimmer, Badezimmer und Wohnzimmer. Alles wurde regelmäßig geputzt, ich musste lediglich meine Wäsche waschen. Seit der ersten Sekunde hab ich mich mit allen gut verstanden, und es hat auch nie Probleme gegeben. Mein Gastvater hat mir Golfen beigebracht, und mir viele schöne Orte in Ontario gezeigt, zum Beispiel Georgian Bay, Lake Huron, Lake Ontario und Toronto. Nachdem ich noch etwa eine Woche Sommerferien hatte, ging es auch für mich mit der Schule los. Ich habe die Midland Secondary School besucht. Insgesamt war sie viel größer als in Deutschland, aber ich habe mich recht schnell zurecht gefunden. Die Schule fing um ca. 9 Uhr mit dem Singen der Nationalhymne und den Announcements an. Ich hatte die Fächer Englisch, Französisch, Mathe und Fotografie. In allen Fächern hatte ich keine Schwierigkeiten, dem Unterricht zu folgen. Die Lehrer waren sehr nett und hilfsbereit. Mit dem Fachvokabular musste ich mich am Anfang zwar vertraut machen, aber da haben mir Mitschüler geholfen. Es fiel nicht schwer, in fast allen Kursen Klassenbester zu werden, das Niveau ist sehr niedrig. Nur in Mathe hatte ich teilweise Schwierigkeiten. Ich habe während meiner Zeit den Cross Coutry Club besucht, sowie den Ski und Drama Club. Dies war eine sehr gute Möglichkeit, in Kontakt mit anderen kanadischen Schülern zu kommen. Zusammen ist man zu Wettbewerben gefahren. Mit dem Dramaclub hatten wir kurz vor meiner Abfahrt eine große Aufführung. Die Nachmittage hatte ich also immer etwas zu tun, und mir ist nie langweilig geworden. Jeden Freitag bin zum Kirchenclub gegangen, das hat sehr viel Spaß gemacht. Dort hat man Spiele gespielt und sich unterhalten. Mit der Gruppe habe ich auch ein paar schöne Ausflüge unternommen, und wir haben auch Gottesdienste organisiert. Im Winter bin ich sehr viel Ski gefahren, eine gute Gelegenheit, die Landschaft zu entdecken. Alles in allem hat mir mein Aufenthalt sehr viel gebracht, ich habe die Kultur besser kennen gelernt und viele schöne Orte gesehen. Darüber hinaus habe ich sehr viele neue Kontakte geknüpft, und mein Englisch hat sicherlich profitiert. Die Kanadier sind total nett und aufgeschlossen, und man kommt leicht in ein Gespräch. Ich gebe euch den Tipp: Immer drauf los reden, man braucht vor nichts Angst zu haben. Man sollte alle Chancen, die einem geboten werden, ausnutzen.

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Pontypool: Franziska Graf

Es sind jetzt ungefähr schon zwei Monate vergangen seit ich wieder zurück in Deutschland bin, doch so richtig realisiert…