Erfahrungsberichte aus Manitoba

Winnipeg: Sabine Hübschmann

Liebes iSt-Team, „Here I am, this is me – there is nowhere else I'd rather be!“ Dieser Spruch von Bryan Adams traf genau auf meinen 3-monatigen Aufenthalt in Winnipeg, Manitoba, Kanada zu. Auch jetzt, ein Jahr nach meinem Auslandsaufenthalt, empfinde ich die Zeit damals als eine der schönsten und erfahrungsreichsten die ich jemals gemacht habe. Ich erinnere mich noch sehr gut wie alles anfing. Schon als junges Mädchen hatte ich immer den Traum irgendwann für eine gewisse Zeit ins Ausland zu gehen. Als ich vor 1½ Jahren von einer meiner Grundschulfreundinnen erfahren habe, dass diese für 6 Monate in die USA gehen wird, erinnerte ich mich wieder an meinen großen Wunsch. Anfangs war meine Mama natürlich nicht sehr begeistert und es hat lange gedauert bis ich sie überzeugt hatte, danach allerdings hat sie mich ziemlich unterstützt auch mit den ganzen Organisatorischen (versicherungstechnisch, schulmäßig usw...). Als ich mich dann bei „iSt“ beworben hatte, konnte ich es kaum erwarten, meine Gastfamilie für 3 Monate zu erfahren. Etwa 2 Monate vor meinem Abflug bekam ich die Nachricht über diese und habe mich sofort bei ihr per e-mail gemeldet. Bereits nach einigen e-mails wusste ich, dass ich sehr viel Glück haben sollte mit meiner Familie. Es gab natürlich noch sehr viel was ich von ihnen wissen wollte. Erleichtert war ich auch, da meine Gastschwester Ayla (gleich alt wie ich) ebenfalls auf meine Schule (Vincent Massey Collegiate) ging und ich deshalb nicht aufgeschmissen sein werde. Ende Juli war dann die Zeit gekommen, mich von meinen Schulfreunden in die Ferien und damit auch für 3 Monate zu verabschieden... Es wurde jedoch eher ein fröhlicher Abschied mit Vorfreude. Am 31.8. ging es dann ab Nürnberg los in Richtung Frankfurt und anschließend nach Kanada. Trotz schmerzvollem Abschied von Familie und Freunden überwog die Vorfreude. Als wir nach 16 Stunden endlich in Winnipeg gelandet sind, war ich so neugierig endlich meine Familie für die nächsten 3 Monate persönlich kennen zu lernen!! Ganz aufgeregt und gespannt freute ich mich dann auf die kommende Zeit in meiner neuen Heimat. Allerdings muss ich ehrlich dazu sagen, dass mich vor allem am ersten Tag nach meiner Ankunft das Heimweh eingeholt hatte. Das folgende Vierteljahr schien eine sehr lange Zeit zu werden... Jedoch fand ich sehr, sehr schnell Gefallen an der kanadischen Lebensweise und erlebte viele neue interessante Dinge. Mein Alltag in der Familie sah eigentlich sehr entspannt aus. Selbstverständlich musste ich auch im Haushalt helfen, hatte jedoch keine schweren Aufgaben... Meine Gastfamilie hat sehr viel Wert darauf gelegt, dass jeder mithilft und so hatten wir jede Menge Spaß auch bei unangenehmeren Dingen wie Geschirr spülen. Anfangs konnte ich es kaum glauben wie flach es hier ist. Nicht ein einziger Hügel geschweige denn Berg weit und breit. Eine Landschaft in der es nichts zu sehen zu geben scheint… Jedoch hatte ich das Glück und meine Gastfamilie fuhr mit mir für ein Wochenende in einen 2 Stunden entfernten Nationalpark namens Whiteshell... Dort gab es zwar auch keine Berge aber es war eine atemberaubende Umgebung. Ich durfte DAS Kanada kennenlernen was für gewöhnlich in allen Büchern abgebildet ist. Wir fuhren im Spätherbst so erlebten wir einen traumhaften “Indian Summer”. Ein Stück unberührte Natur in der man das wahre Kanada erst richtig kennen lernt. Dieser Trip war für mich auf jeden Fall eines der Highlights meines ganzen Aufenthalts. Bei einer Familie mit drei Frauen im Haus steht das beliebteste Hobby ja wohl fest...SHOPPEN!! Anfang Oktober machten wir uns auf den Weg in die benachbarten Staaten nach Amerika um für zwei Tage alle Kaufhäuser und Geschäfte von North Dakota unsicher zu machen. Nach 48 Stunden Extrem-Shopping und einem bis zum letzten Spalt gefülltem Auto ging es zurück in die Heimat Winnipeg, wo wir auch wieder sehr freudig von den daheim gebliebenen Herren im Haus (meinem Gastvater und Buddy, dem Hund) empfangen worden sind. Als es dann langsam aber sicher auf meine Abreise zuging, wurde es mir schon ein bisschen mulmig... Einerseits freute ich mich riesig all meine Freunde und meine Familie wiederzusehen und ich konnte es kaum erwarten, ihnen alles bis aufs kleinste Detail zu erzählen. Andererseits war es schon ein sehr komisches Gefühl zu wissen, man verlässt die Familie, in der man drei Monate wie ein richtiges Mitglied gelebt hat, mit dem Wissen, so schnell nicht wieder zu kommen. Wie erwartet war der Abschied wesentlich tränenreicher als der damalige von der Familie. Nachdem ich mich intensiv von ihnen verabschiedete machte ich mich also auf meine weite Heimreise Richtung Deutschland. Ich bin sehr froh, diese Chance bekommen zu haben und genoss jede einzelne Minute davon. Mein Aufenthalt in Kanada wird für mich auf alle Fälle ein unvergessenes Abenteuer bleiben!! Liebe Grüße, Sabine Hübschmann Vincent Massey Collegiate, Winnipeg, Manitoba, September bis November

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