Erfahrungsberichte aus British Columbia

Kelowna: Jean-Philippe K.

Mein Name ist Jean-Philippe und ich war nach Abschluss der 9. Klasse / G8 für ein Schuljahr in Kelowna, British Columbia, Canada. Dass ich ein Auslandsjahr machen wollte, wusste ich schon mehr als ein Jahr vorher. Ich hatte mir von den verschiedensten Reiseunternehmern Kataloge zusenden lassen und im Internet recherchiert. Obwohl die Länderauswahl noch offen stand, hatte ich mich schon sehr schnell für iSt-Reisen entschieden, weil mir die Kataloge gefallen haben und auch die Internetseite sehr übersichtlich gestaltet war (keine versteckten Mehrkosten usw.). Später stellte sich noch heraus, dass aus meiner Heimatstadt Reinheim noch 4 weitere Schüler mit iSt ein Auslandsjahr gebucht hatten. Meine Mutter hat dann ein paar Mal in Heidelberg bei iSt-Reisen angerufen und auch telefonisch Tipps und Beratung bekommen. Nach langem hin und her hatte ich mich für Kelowna entschieden, weil es der wärmste Ort in Canada ist und man von Wassersport bis hin zum Skifahren alles machen kann. In der 9. Klasse strengte ich mich dann noch mal ordentlich an, damit ich nach meiner Rückkehr nicht ein Schuljahr wiederholen musste. Das Vorbereitungswochenende in Frankfurt war schon mal super! Man hat viel erfahren von Rückkehrern und wir hatten viel Spaß miteinander. Alle Teilnehmer standen vor dem gleichen großen Abenteuer und man fand schnell Gemeinsamkeiten. Einige flogen dann auch in derselben Maschine nach Kanada. Die Adresse meiner Gastfamilie bekam ich 6 Wochen vor Abflug. Vater, Mutter, Sohn, großes Haus, eigenes Zimmer mit eigenem Bad, Whirlpool auf der Terrasse. Ich schaute sofort auf Google Maps und sah, dass es eine richtige Villa mit großem Garten direkt in Kelowna war. Ich ging also virtuell schon mal in Kelowna spazieren… und ich wurde auch an der Schule genommen, die ich ausgesucht hatte. Die Stadt Kelowna ist für die Kanadier ein Urlaubsort, ähnlich wie Sylt bei uns oder Saint-Tropez in Südfrankreich. Eine herrlich saubere und schöne Stadt am riesigen Okanagan Lake. Im September und Oktober hatten wir noch bis zu 40 Grad Hitze und ich konnte mit der Gastfamilie mit ihrem Boot auf dem Okanagan Lake herumfahren und Wasserski fahren. Die Familie hatte schon 4 Gastkinder vor mir und ich fühlte mich vom ersten Tag an geborgen und herzlich aufgenommen. Ich war ein Teil der Familie mit Pflichten und Rechten. Ich musste mein Bad und mein Zimmer alle 2 Wochen gründlich reinigen und die Bettwäsche wechseln, meine Wäsche selbst waschen und wir kochten auch Abends öfter gemeinsam. Ich bereitete einmal Frikadellen mit Kartoffelbrei zu und ein anderes Mal machte ich Eierpfannkuchen. Mein Gastbruder spielte sehr gut Basketball und am Haus hing ein Korb und so nutzten wir jede freie Minute zum Körbewerfen. Die Gastfamilie war im örtlichen Golfclub und nahm mich am Wochenende dorthin mit. Die Schule war ultramodern, unbeschreiblich tolle Bibliothek, großartige Sportanlagen, kleine Klassen, gechillte Lehrer. Ich hatte Mathe, Chemie, englische Literatur, Geschichte, Kochen, Rec. leadership (planen von Schulveranstaltungen) und verschiedene Sportkurse. Ich spielte Tennis und Basketball und hatte ein Schulhalbjahr lang body strengthening als Fach. Für sämtliche ausländischen Schüler gab es organisierte Touren durch Kanada und zu Events wie zum Beispiel große Basketballturniere oder Ausflüge auf Bauernhöfe der Umgebung, wo wir mit Apfelkuchen und frischem Apfelsaft verwöhnt wurden. Schule macht richtig Spaß in Canada und ich habe in Chemie ein sehr hohes Niveau erreicht, sämtliche Themen, die der LK jetzt in Q1 in Deutschland durchnimmt, haben wir dort schon gehabt. Ich hatte keine Schwierigkeiten Kanadier kennen zu lernen, sie sind dort extrem offen und nett und nach nur 6 Wochen in Kanada haben mich Klassenkameraden schon für ein Ski-Wochenende nach Big White eingeladen. Ich habe mir eine Saisonkarte gekauft, die gleich ein Busticket beinhaltete und so fuhren wir mit ein paar anderen regelmäßig in dieses herrliche Skigebiet. Die Ausrüstung habe ich mir in Kelowna vor Ort gekauft, so musste ich nichts mitschleppen auf dem Hinweg. Es gibt einen super Sportladen dort. Meine Gastfamilie hat oft in Vancouver zu tun und so kam ich mehrere Male dorthin und auch ein Wochenende nach Seattle (USA). Weihnachten waren wir bei den Großeltern eingeladen und ich musste vorher ein paar Stücke auf dem Klavier einüben, um sie unter dem Baum zum Besten zu geben (kleiner Plastikbaum). Ich bekam sogar Geschenke von der ganzen Verwandtschaft und meine Eltern hatten mir vorher ein Paket mit Lübecker Marzipan, Mozartkugeln, etc. geschickt, die ich dann verschenken konnte. Der Höhepunkt war eigentlich ein Urlaub von fast 2 Wochen auf Hawaii, zu dem mich meine Gastfamilie mitnahm. Ich besichtigte Pearl Harbour und die Dole Ananasplantagen und badete im Meer. Ich habe natürlich nicht nur Urlaub gemacht, sondern auch für die Tests in der Schule gelernt, das ist mir aber leicht gefallen, weil der Unterricht dort sehr strukturiert ist und man eher in kleinen Portionen lernt, nicht wie bei uns, wo immer der Stoff eines halben Jahres für eine Klausur gelernt werden muss. Das Essen in meiner Gastfamilie war sehr gesund, die Mutter kochte meistens Gemüse mit Fleisch und Reis, Hamburger gab es auch mal im Sommer, aber die dann selbst gemacht auf dem Grill mit frischen Zutaten. Ich habe nicht zugenommen, weil ich auch überdurchschnittlich viel Sport getrieben habe. Ich habe nichts negatives zu berichten von meiner Reise, außer, dass ein Jahr viel zu schnell vorbeigeht und ich vermisse meine Freunde in Kelowna. Kelowna ist wunderschön, schaut euch die Bilder an und lasst euch begeistern. Vielen Dank an iSt-Reisen, dass sie alles so super organisiert haben und ich das bisher schönste Jahr meines Lebens hatte. Jean-Philippe, 17 Jahre

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