Erfahrungsberichte aus British Columbia

Kelowna: Alexandra P.

Der 30. Januar war gekommen und schon ging mein Abenteuer los! Ich hatte mich dazu entschieden, nach Kanada in die wunderschöne Stadt Kelwona zu fliegen und dort die nächsten 5 Monate zu verbringen. Von Anfang an hatten mich der See mit dem Strand und das riesige Skigebiet angesprochen und ich war sofort verliebt. Am Flughafen war der Abschied zwar traurig, aber ich hatte zu diesem Zeitpunkt noch nicht realisiert, dass ich die nächsten fünf Monate ohne meine Familie und Freunde leben würde. Erst als ich durch die Sicherheitskontrolle musste, wurde mir klar, dass es jetzt wirklich ernst wurde. Ich muss zugeben, dass ich ein klein wenig Angst hatte, aber ich bin froh, dass ich diesen Schritt gegangen bin. Der Flug war lang und unbequem, aber nach gefühlten 100 Stunden stand ich dann am Flughafen von Kelowna. Meine Gastmutter wartete bereits auf mich. Neben den Gasteltern hatte ich zwei jüngere Gastschwestern und eine Gastschwester aus Mexico, die ebenfalls eine Austauschschülerin war. Ich hatte wirklich ein gutes Gefühl bei der Familie und war glücklich in Kelwona sein zu dürfen. Zwei Tage nach meiner Ankunft begann die Schule. Ich hatte mich für die Kelowna Secondary School entschieden, doch als ich das Schulgelände betrat, stand auf dem Schulgebäude Rutland Secondary School. Zunächst war ich verwirrt, weil ich jetzt zu einer anderen Schule gehen sollte, doch meine mexikanische Gastschwester ging ebenfalls auf diese Schule und deswegen entschloss ich mich auf diese Schule zu gehen, was im Nachhinein meine beste Entscheidung war. iST hat mir jedoch dennoch die Möglichkeit gegeben, auf die Schule zu gehen, auf die ich eigentlich gehen sollte, aber das wollte ich dann nicht mehr. Die Lehrer und Schüler waren sehr nett und offen gegenüber mir, und ich habe schnell Freunde gefunden. Wenn ihr euch Gedanken darüber macht, was passiert wenn ich da nur mit deutschen Leuten rede und gar nicht wirklich englisch spreche: Ich kann euch die Angst nehmen, denn auch die deutschen Schüler untereinander haben nur englisch mit einander gesprochen. Wie schon eben erwähnt, hatte ich bei meiner Gastfamilie ein gutes Gefühl zu Beginn gehabt, aber dieses Gefühl legte sich immer mehr und ich kam mit dem Verhalten meiner Gasteltern und Gastschwestern nicht mehr zurecht. Die andere Austauschschülerin hatte das gleiche Problem wie ich, und wir haben uns darauf geeinigt zu einer neuen Gastfamilie zu wechseln. Nach einigen Wochen zogen wir zusammen zu einer Familie, in der die Frauen das Sagen hatten. Neben meiner Gastmutter hatte ich noch eine jüngere und eine ältere Gastschwester. Wir waren also fünf Mädels in einem Haus. Das hört sich jetzt bestimmt schwierig an, aber das war das Beste was mir je passieren konnte und ein Badezimmerproblem gab es auch nicht, da wir vier Stück hatten. Ich hatte schon nach kurzer Zeit eine richtige Beziehung zu meiner Gastmutter aufgebaut und sah sie als meine zweite Mum an. Wir Mädels hatten viel Spaß zusammen, ob mit anderen Freunden oder nur unter uns, es gab immer was zu erzählen und zu lachen. Ich war sehr froh darüber, dass ich die Gastfamilie gewechselt habe und meine schönsten fünf Monate in Kelwona verbringen konnte. Ich kann euch sagen, im Winter ist Kelowna zwar sehr sehr kalt, aber für die, die Skifahren lieben, gibt es keinen besseren Ort. Das Skigebiet BIG WHITE ist gigantisch, und ihr werdet nie wieder ein besseres Gebiet finden, das verspreche ich euch. Der Sommer ist im Gegensatz zu dem Winter sehr heiß, es sind meistens über 30 Grad, also das perfekte Wetter für den Strand und den See mit leckerem Eis. Ihr habt sozusagen einen Winter- und Sommerurlaub in einem und das macht Kelowna auch so besonders. Für mich war es die schönste Zeit in meinem Leben und ich würde es jedem empfehlen diesen Schritt einmal zu wagen. Es verändert euer Leben und ihr habt eine Erinnerung fürs Leben. Ich vermisse oft meine Gastfamilie und meine Freunde, aber ich hoffe, dass ich sie irgendwann wieder besuchen komme, denn mein zweites Zuhause ist jetzt in Kelwona.

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