Erfahrungsberichte aus British Columbia

North Vancouver: Lena K.

Lynn Valley Canyon

Strand

Vancouver Downtown

Italienische Gastschwester und ich

Gum Wall Seattle

Giants Icehockey Game

Ich bin Lena und war 4 Monate in Kanada. Ich habe schon immer von anderen Ländern geschwärmt und konnte es kaum erwarten, nach der Schule in der Welt herumzureisen. Ein kleiner Teil dieses Traumes wurde mir schon im September 2013 erfüllt. Ein Jahr zuvor hatte ich mich bei iSt für einen 4-monatigen Auslandsaufenthalt in Vancouver, Kanada, beworben und konnte es kaum erwarten, ein Land, welches sowohl Natur als auch Großstadt zu bieten hat, endlich zu besuchen. Nach einigen Monaten des Wartens, erhielt ich endlich das Profil meiner Gastfamilie und bekam somit schon einen kleinen Einblick, mit wem ich mein Abenteuer verbringen würde. Außerdem war zur gleichen Zeit eine italienische Gastschülerin mit mir bei der Gastfamilie, mit welcher ich auch schon vor meinem Aufenthalt in schriftlichem Kontakt war. So konnten wir uns alle bereits ein wenig kennenlernen und gingen nicht ganz unwissend aufeinander zu. Meine Gastfamilie bestand aus meinen Gasteltern, zwei jüngeren Gastschwestern, welche mir sehr ans Herz gewachsen sind und einem Labrador namens Hershey. Durch das vorherige Schreiben und auch Telefonieren wurde mir auf jeden Fall die  Angst abgenommen, da natürlich Zweifel aufkamen, ob das auch wirklich die richtige Familie für mich war. In Kanada angekommen bestätigte sich mein Gefühl, dass diese DIE perfekte Familie für mich war und auch heute, nachdem ich schon lange wieder hier in Deutschland bin, bin ich in Kontakt mit meiner Gastfamilie und habe ein zweites Zuhause und auch
eine zweite Familie dazugewonnen. Aber auch wenn deine Gastfamilie nicht perfekt zu dir passen sollte, nicht den Kopf hängen lassen. Meine italienische Gastschwester kam nicht mit der Gastfamilie klar und meldete sich bei der Organisation in Kanada, die rund um die Uhr für uns zur Verfügung steht, welche ihr dann dabei half, in eine andere Gastfamilie zu wechseln. So was kann eben mal passieren. Ich verbrachte mit meiner Gastfamilie die meiste Zeit und war für sie wie eine dritte Tochter, was natürlich dazu beitrug, dass ich mich wie zu Hause fühlen konnte. Genau wie meine italienische Gastschwester besuchte ich die Argyle Secondary School, die ich nur empfehlen kann. Bevor der Schulalltag anfing trafen sich alle Internationals in der Schule und bekamen Stundenpläne sowie andere Unterlangen. Ich war anfangs froh, meine Gastschwester zu haben, da man natürlich ein wenig Zeit braucht um andere Schüler kennenzulernen. Somit verbrachte ich die Mittagspause zunächst mit ihr, doch nach den ersten zwei Wochen trennte man sich auch und verbrachte seine Freizeit mit Kanadiern aber auch mit anderen Internationals. Mit der englischen Sprache hatte ich so gut wie keine Probleme. Die Fachbegriffe hatte ich auch schnell drauf. Die Lehrer und Schüler sind sehr zuvorkommend und hilfsbereit, was den Einstieg in die Sprache natürlich auch unheimlich erleichtert. Neben den Hauptfächern wie Mathe, Englisch, Sport und Social Studies (Geschichte/Erdkunde/Politik) gefielen mir die Auswahlfächer sehr. Ich entschied mich für Kochen & Ernährung, Nähen, Ceramics (Töpfern) und Planning. Durch die verschiedenen Kurse wurde mir die Freundschaftssuche sehr erleichtert, da die Kanadier natürlich auch neugierig auf die Internationals sind. Neben meinen kanadischen Freunden habe ich aber auch Freundschaften mit Schülern aus anderen Ländern geschlossen und sogar eine Freundin dazu gewonnen, die aus Deutschland kommt. Hausaufgaben gab es zwar manchmal, jedoch so wenig, dass man hierfür nur 15 Minuten einplanen musste. Somit hatte ich eine Menge Freizeit und unternahm viel mit meinen Freunden. Neben dem Shoppen in Downtown oder Metrotown, sah ich auch viel von der Natur und verbrachte viel Zeit am Strand oder im Stanley Park.
 Da ich Anfang September in Vancouver war, bekam ich noch den Sommer Kanadas mit, welcher sehr warm war. Doch ab Oktober kühlte es sich langsam immer mehr ab. Sportlich gibt es in Kanada viele Möglichkeiten. Neben Extremsportarten wie Mountainbiken kann man dort auch Tanzschulen besuchen oder sich mittags mit Freunden zum Fußball oder Frisbee spielen auf dem Sportplatz verabreden. Ich meldete mich im Fitnesscenter an, welches neben einem Kraftraum auch ein Schwimmbad und eine Eislaufbahn besaß. Da meine beiden Schwestern Icehockey spielten, besuchte ich oft ihre Spiele und war sogar einmal bei einem Giants Spiel, eine Icehockey – Mannschaft Vancouvers. Ich selber bin zwar kein begeisterter Skifahrer, habe aber von Freunden gehört, dass Grouse Mountain super für Wintersport sein soll. Whistler ist natürlich ein Paradies für alle Ski-und Snowboard begeisterten und gut mit dem Bus zu erreichen. Die Organisation (First Choice International Placement) in Kanada bietet pro Halbjahr vier Veranstaltungen an, welche zu bezahlen sind und sich auf jeden Fall lohnen. Ich fuhr mit anderen Internationals und Begleitern der Organisation für 2 Tage nach Seattle, USA. Neben einigen Sehenswürdigkeiten (Space Needle, Gum Wall, Pike Place Market, etc.), die wir mit den Begleitern besichtigten, wurde uns viel Freiraum gelassen, um entweder alleine noch einmal auf Sightseeing – Tour zu gehen oder aber einkaufen zu gehen. Was auf jeden Fall noch empfehlenswert ist, ist der deutsche Weihnachtsmarkt in Downtown, mit welchem ihr eurer Gastfamilie oder euren Freunden unsere Kultur näher bringen könnt. Noch nicht richtig in Kanada ankommen, da war mein Abenteuer auch leider schon wieder zu Ende. Ich stieg mit einem lachenden und einem weinenden Auge in mein Flugzeug nach Deutschland. Ich kann jedem dieses Abenteuer ans Herz legen und würde es selbst immer wieder machen. Ich habe nicht nur mich selbst neu entdeckt, sondern auch ein großartiges Land, neue Freunde dazu gewonnen und auch eine zweite Familie, ein zweites zu Hause – und das werde ich auch bald wieder besuchen.
 
   

Weitere Erfahrungsberichte aus British Columbia