Erfahrungsberichte aus Morecambe

Morecambe: Vera S.

Ich bin Vera und ich war im letzten Jahr für 3 Monate und 3 Wochen in England und habe dort in der Region Lancashire, genauer gesagt in Lancaster, Morecambe gewohnt und habe die Zeit total genossen! Ich habe auf der High School Year 11 besucht und musste dort keine Uniform tragen, da ab Year 11 die Oberstufe anfängt und dort wird nur Businesskleidung gefordert. Ich hatte 4 bis 5 Fächer zu belegen. Dort habe ich dann Mathe, Biologie, Sport, „Health and social care“ (Pädagogik) und „Gym instructor“ (Fitnessstudio Trainer) gewählt und diese Auswahl war definitiv die richtige für mich. Die Lehrer waren total locker und mit ihnen hatten wir immer richtig viel Spaß, die Schule war nicht streng und wir hatten nie Hausaufgaben auf. Die Mitschüler waren immer total nett und man saß nie irgendwo alleine da, sondern wenn man ein Problem hat, kann dir von Schülern oder auch Lehrern geholfen werden. Ich habe mit meiner Gastfamilie direkt an der Promenade in einem alten Hotel gewohnt und ich hatte dementsprechend ein Zimmer mit Meerblick. Ich hatte ein großes Zimmer mit einem riesigen Doppelbett, Fernseher, Kleiderschrank, Kommoden. Was Besseres als meine Gastfamilie konnte mir nicht passieren. Meine Gasteltern sind während meines Aufenthalts 30 Jahre (Gastmutter) und 26 Jahre (Gastvater) alt geworden. Sie haben 4 kleine Kinder, 1 Jahr alt, Zwillinge im Alter von 3 Jahren und ein Mädchen das mittlerweile zur Schule geht, sie ist 5 Jahre alt. Und ein kleiner Hund.       Es hatte sich für mich nicht so angefühlt, als könnten meine Gasteltern nicht meine Eltern sein, eher wie Freunde aber die mir teilweise zu sagen haben, was ich zu tun und zu lassen habe. Ich habe mit meiner Gastfamilie immer sehr viel unternommen. Zum Beispiel waren wir für ein Wochenende in Wales und haben dort in einer Art großem Wohnmobil gewohnt, wo ein Park und Restaurants zu gehörten. Außerdem waren wir in einem Zoo, bei den „Lights and fireworks“ in Blackpool und haben auch so im eigenen Ort immer viel unternommen. Ich habe mich immer wie ein richtiger Teil der Familie gefühlt und wurde auch immer von allen so behandelt. Wen ich abends mal zum Essen nicht zu Hause war (natürlich abgesprochen) hatten die Kinder selbst gesagt, dass ich fehle und somit die Familie nicht vollständig ist und ich habe meiner 5-jährigen Gastschwester jeden Abend eine Geschichte vorgelesen, ohne dieses ist sie nicht mehr freiwillig ins Bett gegangen. Natürlich waren meine Freunde bei meiner Gastfamilie immer willkommen und die hatten mich auch abgeholt, wenn ich abends noch mit Freunden unterwegs war. Direkt an meinem ersten Tag wurde mir von meiner Gastmutter gesagt, dass mein Englisch total gut sei, doch dieses konnte ich zuerst gar nicht glauben, da ich mich selbst immer relativ schlecht eingestuft hätte. Aber das hat sich alles positiv in der Schule und Zukunft bestätigt, da ich wegen meinen Schularbeiten und auch von Lehrern oder Freunden sehr viel gelobt wurde. Bei uns in der Stadt ist wegen dem ganzen Regen und Sturm alles überflutet worden, somit hatten wir knappe 4 Tage kein Strom. Es war komisch für mich aber ehrlich gesagt fand ich das gar nicht so schlimm, da es ein harmonischer Umgang bei uns in der Familie war, da die Eltern von meinem Gastvater vorbei gekommen sind und wir alle zusammen gegessen hatten und sich jeder um den anderen gekümmert hat.  Wir hatten das Glück, das wir kochen konnten, da wir einen Gasherd hatten, doch ab 16.00 Uhr war es dunkel und wir hatten nur wenige Kerzen und nur 2 Taschenlampen. Und die Schule ist zu dem Zeitpunkt für 3 Tage ausgefallen. In meiner Freizeit habe ich gerne Städte besucht. Ich war immer mit Freunden unterwegs und wir hatten die verschiedenen Städte immer mit der Bahn erreicht. Dort waren wir shoppen aber haben uns auch die Stadt selbst angeguckt, am schönsten waren die ganz tollen Weihnachtsmärkte und Weihnachtsdekorationen. Meine Lieblingsstadt ist definitiv Liverpool. Außerdem  habe ich viel Zeit mit Freunden verbracht, zum Beispiel bei Festivals oder ähnlichem in Morecambe haben wir uns immer in größeren Gruppen getroffen. Wir haben immer viel Zeit draußen mit meinen Gastgeschwistern verbracht, zum Beispiel sonntags morgens sind wir an der Promenade spazieren gegangen oder haben am Strand Sandburgen gebaut. Ich hatte nie Heimweh, da ich immer relativ viel Kontakt  mit meiner richtigen Familie und Freunden  hatte und die mir sogar 2 Pakete aus Deutschland gesendet haben, außerdem war ich immer zu beschäftigt, um überhaupt daran zu denken, was gerade alles so zu Hause passiert, da ich viel bessere Sachen in England unternommen habe. Es ist mir echt schwer gefallen, vor allem meine Gastfamilie zu verlassen. Da ich mit den allen so viel erlebt habe, so viele neue Erfahrungen gesammelt habe und mir eigentlich ein zweites, neues Leben aufgebaut habe. Ich habe jetzt immer noch sehr viel Kontakt mit meiner Gastfamilie und natürlich auch mit meinen Freunden von dort und mit den anderen Austauschülern auch, die zum Beispiel aus Spanien oder Brasilien kommen. Am liebsten hätte ich die Zeit des Austausches noch verlängert und mit meiner Gastfamilie Weihnachten und Neujahr gefeiert, doch ich wollte das Risiko nicht eingehen, das Schuljahr in Deutschland zu wiederholen. Ich möchte wahrscheinlich im Sommer wieder nach England fliegen und dort alle Freunde aus England noch einmal besuchen und ich kann jedem anderen Menschen, egal in welcher Altersklasse, empfehlen, auch so etwas zu machen.   

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