Erfahrungsberichte aus Lancaster

Lancaster: Christina Plass

Hallo Zuhause! Ich wollte mal etwas über meine einjährige Heimatstadt Lancaster schreiben. Ich bin jetzt schon seit September hier, mit zwei Wochen Weihnachtsferien in Deutschland als Unterbrechung. Ich muss zugeben, ich wollte zuerst eher in den Süden von England, so Salisbury oder so. Aber jetzt bin ich sehr zufrieden damit, wo ich gelandet bin. Meine Zeit hier gefällt mir bis jetzt sehr gut. Meine Gastfamilie besteht zwar „nur“ aus einer Gastmutter, aber sie ist echt nett. Okay, ich habe auch noch einen Gastbruder, aber der lebt in London und ist somit nicht sehr oft hier. Aber er ist ebenfalls freundlich. Und wenn einer sagt, dass Engländer nicht kochen können – da liegt er falsch. Meine Gastmutter ist eine super Köchin. Sie hat mich seit dem ersten Tag an mit tollem Essen verwöhnt. Und wenn ich will, kann ich jederzeit einen Nachtisch bekommen. Die Gegend hier ist schön. Ich wohne in einer ruhigen Nachbarschaft (bis auf meine pubertierende Nachbarin) und auch sonst ist die Stadt echt toll. In der Innenstadt gibt es echt alles zu kaufen. Man findet große Kleidungsshops, bis hin zu einem kleinen Schokoladengeschäft *smile*. Von unserer Schule in die Stadt braucht man nur knapp fünf Minuten. Das ist ganz praktisch, wenn man mal noch etwas braucht. Die Schule „Our Lady´s Catholic College“ ist echt cool. Als ich sie das erste Mal gesehen habe, war ich zunächst nicht so begeistert, aber inzwischen habe ich mich gut eingelebt und fühle mich hier echt wohl. Dazu beigetragen haben die Lehrer und vor allem meine Klassenkameraden. Schon am ersten Tag haben mich alle willkommen geheißen und mir ein Gefühl von Zugehörigkeit gegeben. Der Unterricht ist viel lässiger in Deutschland. Die Lehrer sind lockerer drauf. Man hält viele Referate, wo man immer mit anderen Leuten zusammenarbeitet und so mehr Freunde findet. Die Hausaufgaben werden oft mithilfe des Internets gemacht, was eine gute Alternative zu dem meist etwas langweiligem Buch ist. In der Mittagspause dürfen die Sixth Form Students (12. und 13. Klassen) den Schulbereich verlassen und in die Stadt oder zum nahegelegenen Supermarkt Sainsbury´s gehen, um sich etwas Essbares zu holen. Man kann auch in die Schulkantine gehen, aber die ist meist mit Schülern aus den unteren Klassenstufen belegt und so sind eher weniger Studenten aus der Sixth Form in der „Hall“ zu sehen. Neuerdings, also jetzt nach den Weihnachtsferien, ist es den Sixth Form Schülern erlaubt, auch in deren Freistunden in die Stadt zu gehen. Hier hat man einige Freistunden, je nach dem was man für Fächer gewählt hat. Die meisten wählen vier Fächer, manche drei. Und so kommen dann 6-13 Freistunden in zwei Wochen zusammen. Man hat einen zweiwöchigen Stundenplan. Es gibt also eine Woche A und eine Woche B, in denen man unterschiedlichen Unterricht hat. Ich habe fünf Fächer, da ich noch freiwillig Chemie dazu genommen habe. So habe ich in drei von meinen 9 Freistunden Chemieunterricht. Ursprünglich war das nicht so geplant, weil ich Chemie als richtiges Fach nehmen wollte. Das ging aber nicht, weil die Schüler hier schon seit der 7. Klasse Chemie haben und ich das Fach noch nie vorher hatte, es aber für das Abitur in Deutschland brauche. So mache ich einige Stunden in einer niedrigeren Klasse um die Grundlagen zu bekommen, die meine Freunde gerade in Deutschland machen. Den Rest muss ich dann nachlernen, wenn ich wieder „ganz“ daheim bin. So bin ich dann in Biologie gegangen, was mir inzwischen auch Spaß macht. Anfangs ist es schwer mitzukommen, auch wenn man einigermaßen gutes Englisch spricht, weil es in Deutschland ja nur das typische „Schulenglisch“ gibt *lach*, aber das wird nach und nach immer besser. Schon nach zwei Wochen, bin ich eigentlich ganz gut im Unterricht mitgekommen. Nun ja, jetzt ist die Zeit der Examen, die nächsten zwei Wochen werden etwas stressig, aber das wird sich danach hoffentlich legen. Die nächsten Examen und somit die Abschlussexamen sind im Juni/Juli. Alles in allem finde ich es toll hier und kann jedem empfehlen Lancaster als „Austauschstadt“ zu wählen. Auch wenn die Stadt weit weg von London ist (das ist das einzige was mich im Moment stört) ist sie echt super! Christina Plass Lancaster, England

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