Erfahrungsberichte aus Bristol

Bristol: Johanna H.

Kathedrale

Bus nach Kingswood

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Ich möchte einmal von meinen letzten dreieinhalb  Monaten in Kingswood erzählen, wieso ich mich für den Auslandsaufenthalt entschieden habe und wie es mir dort so ergangen ist. Erst mal zu der Umgebung selbst.
Kingswood ist ein kleiner Vorort von Bristol mit einigen kleineren Kirchen und Geschäften. Gelebt habe ich bei einer Gastfamilie, die ein kleines Haus am Rande des Ortes hatten. Schnellen Schrittes konnte ich die Geschäfte in zehn Minuten Fußweg erreichen und die nötigen Teile unter der Woche besorgen.
Was mich sehr positiv überrascht hatte war, dass die Läden in England auch an Sonntagen bis fünfzehn Uhr geöffnet haben! Meine Gastfamilie bestand eigentlich nur aus meinen Gasteltern, ein etwas älteres Ehepaar, da ihre beiden Töchter schon ausgezogen sind. Ich kann nur sagen, dass es die besten Gasteltern sind, bei denen ich hätte wohnen können. Von Anfang an haben wir uns super verstanden, was vielleicht auch daran lag, dass wir viele Gemeinsamkeiten hatten. So kochten meine Gastmutter und ich zusammen, oder sie half mir ein Loch in meinen Socken zu stopfen. Ich besuchte mit meinem Gastvater ihren großen Gemüsegarten und pflückte Bohnen und Beeren. An vielen Wochenenden haben wir auch gemeinsame Ausflüge unternommen, waren spazieren, wandern und haben Cafés und Restaurants besucht. Ich habe auch einige andere Familienmitglieder und Freunde kennengelernt, die mich herzlich aufgenommen haben. Auch jetzt vermisse ich die gemeinsame Zeit mit meinen Gasteltern noch sehr und ihr Angebot noch einmal vorbei zu kommen, werde ich nicht abschlagen! Mit der Schule war es ehrlich gesagt nicht immer einfach. Besonders der Anfang war recht schwer für mich, da man wirklich vollkommen auf sich allein gestellt ist und nicht jeder neue Schüler mit offenen Armen begrüßt wird. Meine Schuluniform war allerdings sehr bequem, da sie aus einem lockeren schwarzen Pullover, darunter ein Poloshirt und einer schwarzen Hose bestand. Ich war derzeit in Year 10, das heißt, dass mir nur eine begrenzte Anzahl von Fächern zur Verfügung stand und der Unterricht im Kurssystem abgehalten wurde. Unter diese Fächer fiel Science als Biologie, Physik und Chemie, Mathematik, Französisch, Musik, Englisch, Geschichte, Philosophie & Ethik und Sport. Außerdem gab es jeden Tag noch eine sogenannte „Tutor“ Stunde, in der über Probleme des Einzelnen an der Schule gesprochen und Hilfe der Lehrerin angeboten wurde. Die Lehrer der „Sir Bernard Lovell School“ waren sehr freundlich und hilfsbereit, so haben sie ihr Bestes gegeben mich in den Unterricht mit einzubeziehen.
Mit einbezogen wurde ich auch in die Weihnachtskonzerte der Schule, an denen ich mit  meinem Musik Kurs teilgenommen habe. Insgesamt vier Stücke haben wir aufgeführt und die außerschulischen Proben haben Freundschaften umso mehr gefördert.
Mit der Zeit haben sich die anderen Schüler auch an mich gewöhnt und ich habe mit einem Mal Freunde gefunden. Man begann sich zu verabreden, um ins Kino oder in die Stadt zu gehen und dann kamen auch die ersten Übernachtungen mit ihnen. Als Geburtstagsfeier bin ich (typisch englisch) mit meinen Freunden in ein Restaurant gegangen. Ich kann nur sagen, dass ich diese Erfahrungen der letzten Monate nicht mehr missen möchte. Mein Englisch hat sich sowohl schriftlich als auch mündlich sehr viel verbessert und so auch mein Selbstbewusstsein. Da ich mit fremden Menschen sprechen musste, habe ich ganz von allein immer mehr Schüchternheit abgelegt. Der Mut ist gewachsen und ein gewisses Selbstvertrauen hat sich entwickelt.
Es ist euch allen nur zu empfehlen, einige Monate in England zu verbringen! Meine Zeit dort, die Orte die ich besucht und Menschen die ich getroffen habe, werde ich niemals vergessen.        

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