Erfahrungsberichte aus Bournemouth

Bournemouth: Elisa W.

Strandbild

Weihnachten

Hallo, ich heiße Elisa und ich bin jetzt schon seit einem Monat wieder zurück in Deutschland. Ich war an der Südküste von England, in Bournemouth. Bis ich diesen Namen richtig aussprechen konnte, hat es auch seine Zeit gedauert, aber jetzt kann ich`s.  Ich besuchte 5 Monate (September-Januar) das Avonbourne College, wo ich die 10.Klasse besuchte. Die Schule war komplett anders als die deutsche Schule und es war nicht leicht sich am Anfang zu Recht zu finden. Aber nach einiger Zeit wusste man dann, wo der „Science-Raum“ war oder das man rennen muss für die leckeren Croissants in der Kantine. Der Schultag hat um 8.20 Uhr angefangen und hörte um 15:00 Uhr auf. Die Mittagspause war in 2 Abschnitte eingeteilt, entweder man hatte zuerst eine Klassenstunde oder zuerst Lunch. Die Abwechslung war echt gut! Meine drei Wahlfächer waren Produkt Design, ESOL und Drama. Am besten hat mir Drama gefallen. Wir haben dort etwas übers Schauspielern gelernt, und haben jedes Mal verschiedene Sketche in kleinen Gruppen aufgeführt. Meine beste Erfahrung war, bezüglich Drama, das Weihnachtskonzert in der Schule. Unsere Dramagruppe hat ein Weihnachtsstück vorgeführt und ich hatte auch meine kleine Rolle. Natürlich war ich aufgeregt vor so vielen Leuten Englisch zu sprechen, aber es hat alles gut geklappt. Außerdem hab ich noch Weihnachtslieder mit dem Chor an dem Abend gesungen, da ich auch in einem Schulchor war. Mit dem Schulchor hatte ich mehrere Auftritte mit anderen Schulchören zusammen im großen Theater von Bournemouth. In dem Fach Produkt Design haben wir eine Lampe gestaltet wie es ein echter Designer machen würde und ESOL war ein Fach für alle internationalen Schüler an der Schule, wo wir Englisch nochmal intensiver mit Grammatik etc. gelernt haben. Das Niveau war aber nicht sehr hoch und es war ziemlich leicht. Den Kontakt zu den englischen Mädchen zu finden war nicht leicht, was eventuell aber auch daran lag, dass wir 17 Deutsche waren. Es dauerte seine Zeit, doch am Ende hatte ich tollen neue englische Freunde gefunden und 17 deutsche Freunde dazu.
Da ich immer hin- und auch zurück zur Schule gelaufen bin, war ich immer erst so ca.15.30 Uhr daheim. Dann hatte ich Zeit für mich oder hab mit meiner chinesischen Gastschwester Amanda, die dort auch wohnte, geredet oder rumgealbert. Ich hatte echt Glück, wir haben uns super verstanden und konnten über alles reden. Meine Gastfamilie bestand aus der Gastmutter Vicky, Gastvater Craig und meiner kleinen 9-jährigen Gastschwester Erin. Erin brauchte viel Aufmerksamkeit was nicht immer leicht war, da ich aber zwei ältere Geschwister in Deutschland habe, war es eine sehr neue und auch spannende Erfahrung für mich. In den meisten Gastfamilien gibt es um 18:00 Uhr Abendessen, was meistens lecker ist oder auch nicht. Meine Gastmutter hat ziemlich oft das gleiche gekocht. Es gab viel Tiefkühlkost. Gemüse war selten, Fleisch oft. Aber nach der Zeit gewöhnt man sich und die Lasagne von meiner Gastmutter war mein absolutes Lieblingsessen.  
Am Wochenende war ich eher mit meinen deutschen  Freunden unterwegs, da meine Gastfamilie nicht so viel unternommen hat.
Wir waren in der Stadt, im Kino, zusammen frühstücken, am Strand tolle Fotos machen (die Sonnenuntergänge waren wunderschön!), haben Ausflüge gemacht, waren in London oder waren jeden 3. Samstag bei unserer Betreuerin  von Whitehouse . Die Meetings bei der Betreuerin waren etwas Besonderes. Alle deutschen Austauschschüler von Avonbourne sind dort hingekommen und es gab die leckersten Chips und Cookies. Für uns ein Plauderstündchen, für die Betreuerin ein lautes Wohnzimmer.
Sonntag war bei mir meistens ein ruhiger Tag und ich hab etwas mit meiner Gastfamilie gemacht oder hab bei Amanda gechillt.
Heimweh hatte ich am Anfang, weil alles neu und ungewohnt war, aber nach- dem ich mich richtig eingelebt habe, hat sich das dann gelegt. Die Wochen vergingen, manchmal zu langsam, manchmal zu schnell. Würde ich es wieder machen?
JA! Es ist einfach eine Lebenserfahrung, die euch keiner wegnehmen kann. Man lernt seine Stärken kennen, man lernt sich selber neu kennen und man bekommt ein gesundes Selbstbewusstsein und englisch ist kein chinesisch mehr.
Und noch viel mehr..aber findet es doch raus! Macht es! Ihr werdet es nicht bereuen!  

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