Erfahrungsberichte aus Queensland

Gold Coast: Celine M.

9 Monate Australien. Gold Coast, Queensland. Klingt ja gut und ich hab gewusst, dass es eine überragende Zeit wird, aber das hat definitiv all meine Erwartungen gesprengt. Wenn Leute mich fragen wie’s war antworte ich meistens einfach nur mit einem „ Es war die Zeit meines Lebens! “. Eigentlich kann man das, was ich alles erlebt habe gar nicht in Worte fassen, aber ich versuch‘s einfach mal: Also alles fing an mit dem Flug. Am 07.Juli war’s endlich so weit und ich hab mich morgens mit meinen Eltern auf den Weg zum Flughafen gemacht. Die Vorfreude war einfach so riesig, dass der Abschied gar nicht so schwer gefallen ist. Das Gefühl wenn man da am Flughafen steht und weiß es geht gleich los nach Australien ist einfach unbeschreiblich. Der Flug war auch eigentlich recht angenehm. Ich mein mit einer Auswahl von über 100 Filmen, Abschiedsbriefen von Freunden, und andern mitreisenden Exchange Students ist’s dann doch nicht so langweilig. Als ich endlich angekommen bin und von meinem International Coordinator empfangen wurde, konnte es endlich so richtig losgehen. Ich wurde zu meinem neuen Zuhause gebracht und meine Gastmom hat mich empfangen. Der Rest der Familie hat schon geschlafen also hat sie mir kurz das Haus gezeigt und ich bin schlafen gegangen. Der Vorteil daran abends anzukommen ist, dass man einfach keinen Jetlag hat. Die erste Woche in einem neuen Haus und in einer neuen Schule ist zwar noch ein wenig komisch aber man gewöhnt sich sofort an alles. Das Klima ist kein Problem und an Dinge wie Essenszeiten und so was gewöhnt man sich schnell. Die ersten Tage in der Schule waren auch relativ gechillt. Wir hatten Vorbereitungsseminare und uns wurde alles erklärt und gezeigt. High School ist einfach schon komplett anders als Schule in Deutschland. Meine Schule, die Palm Beach Currumbin SHS, ist riesig mit über 2.000 Schülern und ziemlich vielen andern Internationals aus den unterschiedlichsten Ländern. Den Unterricht zu verstehen und mitzukommen war auch kein Problem. Man kann zwischen geschätzten 3.000 Fächern wählen und hat nur Mathe und Englisch als Pflichtfächer. Und sogar in den Fächern kann man sich den Schwierigkeitsgrad aussuchen. Also hatte ich neben den 2 Fächern noch Kurse wie Fashion, Visual Art, Multi Art, Hospitality, PE, Tourism, und Marine. In PE waren wir jede Stunde im Creek Kanu fahren und in Marine Segeln und Schnorcheln. Ich meine es ist schon gut, wenn die Schule so ein eigenes Bootshaus hat. Da wird’s nie langweilig und ich würde mal sagen Schule hat noch nie so viel Spaß gemacht. Die meisten Schüler sind total nett und wenn man offen ist findet man schnell Freunde und wird auf Partys eingeladen! Heimweh hatte ich persönlich eigentlich nie. Manchmal denkt man sich zwar, dass es schön wäre grade mal im eigenen Bett zu liegen aber der Gedanke daran, dass man morgens aufsteht und vor der Schule ne Runde Surfen geht, ist einfach das Beste! Natürlich war ich auch viel reisen. Z.B. eine Tour von Adelaide nach Darwin. Mitten durchs Outback. Den Ayers Rock/ Uluru hoch und 1.000 andere Dinge. Es ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl wenn man dort oben auf dem Uluru steht und ins unendliche schauen kann und weiß man ist im Herzen Australiens! Diese 2 Wochen haben auch definitiv zu der besten Zeit in Australien gehört. Außerdem war ich in Melbourne und über New Years Eve in Sydney. 6 Stunden Warten auf dieses riesen Feuerwerk haben sich gelohnt. Sydney ist neben der Gold Coast meine Lieblings Stadt. Deswegen bin ich auch direkt nochmal ein zweites Mal hin. Es gibt in Australien einfach so viel zu sehen und man weiß gar nicht wie man das alles in der kurzen Zeit schaffen soll! Man ist eigentlich immer unterwegs. In den Ferien auf Reisen und an den Wochenenden mit Freunden. Selbst wenn’s nur sunbaken am Strand ist oder Surfen oder in irgendwelche Regenwäldern in Rockpools springen. Das schlimmste der ganzen Zeit ist einfach der Abschied. Sich von seinen Freunden und der Familie zu verabschieden ohne zu wissen, wann man sie das nächste Mal zu Gesicht bekommt. Natürlich hält man den Kontakt, aber Skypen oder schreiben über Facebook ist einfach nicht dasselbe.
Am Anfang denkt man immer, wie viel Zeit man doch hat aber dann in seinen letzten Wochen merkt man doch, wie schnell es eigentlich vorbei ging. Ich würde glaube ich alles dafür geben, um die Zeit zurück zu drehen und mich in meinen Flieger Richtung Australien zu setzen aber da muss ich jetzt noch ein bisschen warten. Natürlich empfehle ich es jedem, ein Auslandsjahr in Australien zu machen und ohne Angst in ein neues Leben am anderen Ende der Welt zu starten, denn es wird garantiert die Zeit des Lebens!

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