Erfahrungsberichte aus Queensland

Cairns: Melina S.

Cairns Esplanade

Claudia (rechts) und ich bei Behana Gorge

Elinjaa Falls

Green Island

Marine Exkursion zu den Trinity Inlets

Surfers Paradise

Tauchen am Great Barrier Reef

Cairns Lagoon

3 Monate in Oz! Anfang Juli habe ich mich mit einer Gruppe von anderen Austauschschülern von Düsseldorf über Frankfurt und Singapur ins weit entfernte Australien auf gemacht. Ein ganz besonderer Start in dieses Abenteuer war die Singapore Experience. Der Flug nach Singapur war sehr lang und man hatte die Möglichkeit, sich schon mit anderen Mitreisenden auszutauschen. Mit ungefähr 30 Schülern und Christof und Linda (unseren Betreuern) haben wir 4 Tage in Singapur verbracht. Am Tag unserer Ankunft sind wir zunächst vom Changi Airport in unser Hotel gefahren, welches eine sehr gute Lage, schöne Zimmer und ein gutes Frühstücksbuffet hatte. Nach ein wenig Erholung ging es nach Chinatown. Am nächsten Tag sind war nach Sentosa Island gefahren, waren auf einem Aussichtsturm und sind „Sommer Rodelbahn“ gefahren (sehr cool!). Am Abend ging es noch in den Night Zoo wilde Tiere beobachten.  Donnerstag haben wir eine Bootstour auf dem Singapore River gemacht und sind in der Orchard Road shoppen gegangen. Last but noch least sind wir an unserem letzten Tag auf die Aussichtsplattform des Marina Bay Sands Hotel gegangen und konnten über ganz Singapur schauen! Singapur ist eine wirklich beeindruckende Stadt und ich kann jedem empfehlen, die Singapore Experience mitzumachen. 4 Tage später war der Tag an dem ich von Singapur über Brisbane nach Cairns geflogen bin. Am Flughafen haben mich meine Gastmutter und meine italienische Gastschwester (Claudia) herzlich empfangen und wir sind in mein Zuhause-auf-Zeit gefahren. Meine Gastfamilie lebt in einem wunderschönen Haus direkt neben den Botanic Gardens in Cairns. Die Lage nutzten Claudia und ich aus und gingen häufig in die Botanic Gardens zum Relaxen. Ich verstand mich mit meiner Gastmutter, meinem Gastvater, meinem Gastbruder und Claudia auf anhieb sehr gut und fühlte mich willkommen. An meinem 1. Schultag war zufälligerweise auch das WM Endspiel, was wir zum Anlass nahmen um 4:50 Uhr, australischer Ortszeit, aufzustehen und mit der ganzen Familie das Spiel zu schauen. Danach ging es um 9 Uhr das erste Mal zur Cairns High. Meine Gastmutter hat Claudia und mich jeden Tag zur Schule gebracht, was für uns sehr praktisch war, da die Busse in Cairns nicht immer ganz so verlässig sind. Der erste Tag bestand aus vielen Infoveranstaltungen z.B. über die Regeln, es gab eine Schulführung und wir bekamen unsere Stundenpläne. Danach haben wir noch unsere wunderschöne Schuluniform gekauft; ein Traum aus blau und weiß. Insgesamt waren wir um die 25 Internationals aus Italien und Deutschland und mit der Zeit wurden wir alle zu einer großen Freundesgruppe! Ich hatte zuvor (ca. 1 Monat vor Abreise) schon Fächer wählen können, allerdings ohne Garantie, diese auch wirklich zu bekommen. Die Cairns High bietet eine große Vielfalt an Fächern an. So hatte ich: Maths B, English (beides verpflichtende Fächer), Marine & Aquatic Studies, Home Economics, Photo-Imaging Studies und Drama. Das australische Schulsystem unterscheidet sich vom deutschen in der Länge der Stunden und der Anzahl, so hat man jeden Tag nur 4 verschiedene Fächer, welche allerdings jeweils ca. 70 Minuten dauern. Außerdem trifft man sich jeden Tag vor der 1. Unterrichtsstunde zur sogenannten „Roll Class“, in der die Anwesenheit geprüft wird sowie wichtige Ankündigungen gemacht werden. Einmal in der Woche trifft sich auch die ganze Stufe in der Hall zur Year Parade (was in etwa dasselbe wie die Roll Class ist nur eben mit der ganzen Stufe). Alles in allem empfand ich die australische Schule als wesentlich leichter als die deutsche. Besonders gefallen hat mir das Fach Marine, indem wir uns mit Angeln und verschiedenen Fischsorten auseinander gesetzt haben. Das Highlight war ein „fishing“ Ausflug in die Trinity Inlets, wo wir jeweils zu zweit mit Motorbooten gefahren sind und angeln mussten (ich war leider nicht so erfolgreich...). In Home Ec haben wir jeden Freitag gekocht und so konnten wir deutschen Mädels (wir waren 3 in diesem Kurs) den Australiern die deutsche Küche ein wenig näher bringen.  Zum australischen Schulalltag gehören auch Assignments. Das sind etwa 800-1000 Wörter lange Aufsätze die in jedem Fach geschrieben werden. Ende jeden Terms gibt es außerdem den Exam Block, also eine Woche nur Klausuren (aber keine Sorge, ich musste zum Beispiel nur in Maths B eine Klausur schreiben, da in meinen anderen Fächer keine Klausuren geschrieben wurden).
Nach der Schule habe ich mich immer mit den anderen Internationals getroffen und wir sind zum Beispiel ins Cairns Central (das Shoppingcenter) oder zur Esplanade und der Lagoon (kostenloses Freibad!!!) gegangen. Cairns ist eine schöne Stadt, die nicht zu groß und nicht zu klein ist und sehr sehr viele Möglichkeiten bietet etwas zu unternehmen. Gleich am zweiten Tag war ich mit meiner Gastfamilie am Holloways Beach, einer von vielen Stränden nördlich der Stadt (etwa 10 Minuten vom Stadtzentrum entfernt). Der Strand direkt beim Stadtzentrum besteht nur aus Schlamm, weshalb es dort nicht möglich ist zu schwimmen.
Das erste Wochenende in Cairns wurde zum Erlebnis, da meine Gastfamilie, eine befreundete Familie, der Bruder meines Gastvaters, sein Sohn und ich ins Outback campen gefahren sind. Unser „Campingplatz“ war an einem wunderschönen Fluss gelegen, umgeben von nichts! Von Cairns aus sind wir mit dem Pick-Up ungefähr 2 Stunden auf einer asphaltierten Straße gefahren, bis wir dann eine weitere Stunde „off-road“ ins Landesinnere „gedüst“ sind. Wir haben in Zelten geschlafen und sind zum „Baden“ in den Fluss gegangen. Außerdem haben Claudia und ich beigebracht bekommen zu angeln und direkt 3 Fische gefangen! Außerdem hatten wir die Begegnung mit einer Schlange (zum Glück eine harmlose...). Ganz besonders ist der Sternenhimmel bei Nacht und wir konnten sogar das Southern Cross sehen. Nach 4 unglaublichen Tagen ging es wieder zurück nach Cairns.
Insgesamt habe ich mit meiner Gastfamilie sehr viele Ausflüge gemacht: wir waren bei mehreren Wasserfällen (z.B. Millaa Millaa Falls und Behana Gorge), sind zu der Oper „La Bohème“ nach Townsville (etwa 5 Stunden südlich von Cairns) gefahren, waren im Zoo in Port Douglas und haben einen Koala geknuddelt, etc...
Mit den Internationals haben wir ebenfalls ziemlich viel unternommen. Zum Beispiel typische Aussie BBQs an der Lagoon und Lagerfeuer am Strand.
Ein Highlight, welches die Schule organisiert hat, war der Erwerb des PADI Tauchzertifikats. Wir waren ein Wochenende in Cairns in der Tauchschule Theorie und Praxis üben, bevor es am nächsten Wochenende zum richten Great Barrier Reef ging. Wir hatten 5 Tauchgänge und schliefen auf einem Schiff. Das Reef ist ein „must-do“ wenn man nach Cairns geht und wir hatten die Möglichkeit Schildkröten, Nemos, Haie, Rochen und unendlich viele Seegurken zu sehen! Was in Cairns unbedingt noch zu einem „must-do“ gehört, sind die Inseln „Green Island“ und „Fitzroy Island“. Green überzeugt mit malerischen Stränden und dem Reef direkt vor der Insel (wir konnte mit Schildkröten schnorcheln!) und Fitzroy ist sehr naturbelassen und man kann ebenfalls schnorcheln gehen. Ein weiteres Highlight meines Aufenthaltes war der Besuch meiner Freundin Anna in Byron Bay, die ich in Singapur kennengelernt habe. Ich flog an einem Freitag nach Coolangatta (Gold Coast) von wo aus es ins 70km entfernte Byron Bay ging. Wir haben einen Surfkurs gemacht und sind am Sonntag noch nach Surfers Paradise gefahren, bevor ich Sonntagabend wieder zurück nach Cairns geflogen bin.
In den Ferien, kurz bevor ich wieder nach Hause musste, bin ich mit meiner Gastmutter und Claudia noch nach Cape Tribulation gefahren: der einzige Ort, an dem der Regenwald aufs Meer trifft, und wir hatten sehr schöne letzte Tage zusammen. An einem Donnerstag trat ich die Heimreise mit einem lachenden und einem weinenden Auge an, denn obwohl ich das Land meiner Träume verlassen musste, bin ich froh so viel wie möglich mitgenommen zu haben.
Meine Auslandszeit wurde sehr gut von iSt organisiert und bei Fragen hatte ich immer jemanden an den ich mich wenden konnte. Besonders hat mir auch das Vorbereitungsseminar gefallen, was meine Vorfreude auf Australien noch einmal vergrößert hat (wenn das denn überhaupt möglich war). Zum Thema Sprache: Mein Englisch hat sich definitiv verbessert, denn man muss einfach sprechen und kommt gar nicht drum herum. Die Lehrer hatten alle Verständnis dafür, dass man am Anfang nicht alles versteht und das ist auch wirklich gar kein Problem, da müsst ihr euch keine Sorgen machen. Mit der Zeit muss man sich nicht mehr so anstrengen, um das doch etwas anders klingende australische Englisch zu verstehen und das Vokabular vergrößert sich unheimlich. Ich kann jedem die Reise in die Ferne nur ans Herz legen. Habt den Mut und geht nach Australien! Meine Zeit „down-under“ hat mir sehr viele schöne Momente bereitet und am liebsten würde ich die Zeit zurückdrehen und alles nochmal von vorne erleben. Ich habe viele neue Freunde gefunden und meine „Aussie family“, zu denen ich auch noch guten Kontakt habe. Auch wenn der Schritt, für eine so „lange“ Zeit (wenn ihr drüben seid, vergeht die Zeit wie im Flug...)im Ausland zu sein euch vielleicht erst einmal schwer vorkommt, werdet ihr es nicht bereuen, das kann ich euch versprechen. See yah! PS: In Australien uuuuunbedingt Tim Tams, Milo, Wheat Bix, Meat Pies und Pavlova probieren!  

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